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Sachsen verstärkt Kontrollen der Heimaufsicht

Nachdem sich die Heimaufsicht in Sachsen dem Vorwurf stellen musste, die dortigen Heime nicht oft genug zu prüfen, wurden im vergangenen Jahr verstärkt Kontrollen durchgeführt. 458 Pflegeheime – deutlich mehr als im Jahr zuvor – wurden 2016 von der Aufsicht in den Blick genommen.

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"Die Heimaufsicht in Sachsen funktioniert" - Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU)  Foto: Jürgen Lösel

In einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion im Landtag äußerte sich Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU) zu den Prüfungen der Heimaufsicht. Mehr als die Hälfte der 900 Einrichtungen in Sachsen wurden von der Heimaufsicht aufgesucht. Im Vergleich dazu hatte die Aufsicht 2015 nur 240 und im Jahr zuvor 195 Heime unter die Lupe genommen. Häufig hatte die Heimaufsicht im vergangenen Jahr Bau- und Hygienemängel beanstandet. Auch viele Defizite bei der Personalausstattung und Verstöße wegen freiheitsentziehender Maßnahmen hat die Aufsicht festgestellt. In den meisten Fällen haben die Einrichtungen die Mängel abstellen können. Nur in zwei Fällen wurde ein Aufnahmestopp verhängt.

"Die vorgegebene Prüfquote wurde 2016 erfüllt", wird Klepsch in der "Sächsischen Zeitung" zitiert. "Die Heimaufsicht in Sachsen funktioniert. Sie schaut genau hin. Das schafft Vertrauen bei Bewohnern und deren Angehörigen."