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Remmers: Technik darf nicht zulasten der Zuwendung gehen

Der Einsatz von Robotern oder ähnlichen Technologien in der Pflege dürfe nicht dazu führen, dass Personal in der Pflege abgebaut wird. So äußerte sich der Pflegewissenschaftler Hartmut Remmers zum Tag der Pflege am 12. Mai gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd).

- Die Roboter-Robbe Paro wird vor allem bei Menschen mit Demenz eingesetzt.  Foto: Archiv

Der Pflegewissenschaftler fordert zum Tag der Pflege am 12. Mai eine breite gesellschaftliche Diskussion über den Einsatz von Therapie- und Pflegerobotern. Auch der Einsatz von Emotionsrobotern wie der Pflegerobbe "Paro" habe zwei Seiten. In einer Gruppe sorge "Paro" durchaus für Erheiterung und Kommunikation untereinander, sagte der Leiter der Abteilung Pflegewissenschaft an der Universität Osnabrück. "Aber einen alten Menschen damit alleine in sein Zimmer zu setzen, das lehne ich ab", stellte Remmers klar.

Der Einsatz von Technologien dürfe nicht zulasten der Zuwendung zum Patienten gehen, betonte er und ergänzte: "Wir müssen darüber reden, welche Pflege wir in Zukunft haben wollen." Remmers hat mit Kollegen von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar Anfang 2017 im Auftrag des Bundestagsbüros für Technikfolgen-Abschätzung ein Gutachten erstellt über den Einsatz von autonomen Assistenzsystemen in der Pflege.