Corona

Private Heime gegen Impfpflicht für Pflegekräfte

Private Pflege- und Altenheime haben sich vehement gegen eine Corona-Impfpflicht für Pflegekräfte ausgesprochen und Kritik an der Booster-Kampagne geübt. „Für eine Verpflichtung zur Impfung gibt es keine rechtliche Grundlage“, sagte der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.

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Foto: AdobeStock/Fokussiert Für eine Verpflichtung zur Impfung gibt es keine rechtliche Grundlage, sagt der bpa.

„Die aktuelle Diskussion um eine Impfpflicht für Pflegekräfte lenkt davon ab, dass versäumt wurde, die Booster-Impfungen schnell und flächendeckend umzusetzen, wie wir es seit Wochen fordern.“

Meurer zufolge sind die fehlenden Auffrischungsimpfungen der wesentliche Grund für Impfdurchbrüche. „Der bpa hat immer für eine hohe Impfbereitschaft geworben, und unsere Mitgliedsunternehmen werben vor Ort weiter um jeden einzelnen Impfwilligen“, betonte er. „Wir erläutern immer wieder aufs Neue, dass jeder geimpfte Mitarbeiter das Risiko für sich und in den Einrichtungen senkt und Leben schützt.“

Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hatte eine verpflichtende Corona-Impfung für alle Mitarbeiter im Pflegesektor gefordert. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) steht einer gesetzlichen Impfpflicht für Beschäftigte in der Pflege kritisch gegenüber. Auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) im Nordosten ruft Pflegekräfte zur Impfung auf.