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Pia macht fit für die Hauswirtschaft
Im Elisabeth-Tombrock-Haus in Ahlen wird eine junge Frau mit einer Behinderung für Aufgaben in der Hauswirtschaft geschult – mit Unterstützung engagierter Partner, berichtet das Ahlener Tageblatt.

"Das Projekt bietet einen geschützten Rahmen, in dem Jana sich weiterentwickeln kann", sagt Anne Troester, Einrichtungsleiterin des Elisabeth-Tombrock-Hauses, hier mit Käthe Winkelmann (HWL) und Jana Kemper (v. l.). Foto: Arbeitsagentur
Jana Kemper absolviert seit einigen Monaten den praktischen Teil ihrer Qualifizierung in der Hauswirtschaft. Zu ihren Aufgaben gehören all die einfacheren und kleinen Tätigkeiten, mit denen sie die Fachkräfte entlasten kann. "Und das macht Jana richtig gut", sagt Anne Troester, Einrichtungsleiterin des Elisabeth-Tombrock-Hauses.
Die beiden zusammengebracht hat das Projekt "Pia – Perspektive in der Altenpflege". Pia qualifiziert junge Menschen mit einer Behinderung oder mit psychischen Erkrankungen dazu, einfache Aufgaben in der Altenpflege zu übernehmen. Elf junge Männer und Frauen nehmen momentan an dem Projekt Pia teil, das der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK-Landesverband Westfalen) durchführt.
Im Fall von Jana Kemper unterstützt die Agentur für Arbeit die Ausbildung finanziell. Da sie als Teilnehmerin im Berufsbildungsbereich der Freckenhorster Werkstätten am Projekt pia teilnehme, entstünden dem Arbeitgeber für die Zeit der praktischen Ausbildung keine zusätzlichen Kosten, so Wolfgang Abeln, Teamleiter Rehabilitanden und Schwerbehinderte in der Agentur für Arbeit. "Darüber hinaus ist bei Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis eine weitere Förderung grundsätzlich möglich", erklärt er.
Janas Qualifizierung dauert 15 Monate. Sie besteht aus praktischen Phasen im Elisabeth-Tombrock-Haus und aus Fachunterricht. "Durch diese enge Verzahnung von Theorie und Praxis können die Projektteilnehmer ihr erworbenes Wissen und ihre Fertigkeiten sofort erproben und die betriebliche Wirklichkeit kennenlernen", erklärt Sandra Grenzer vom Integrationsfachdienst im Kreis Warendorf. "Andererseits haben auch die Einrichtungen die Möglichkeit, die Jugendlichen kennenzulernen und einen Blick dafür zu entwickeln, wo deren besondere Fähigkeiten liegen." Das sieht auch Anne Troester so. "Das Projekt bietet einen geschützten Rahmen, in dem Jana sich weiterentwickeln kann. Und für uns ist es eine gute Gelegenheit, ihre Stärken zu entdecken und in der Praxis zu fördern", sagt sie dem Ahlener Tageblatt.
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