Corona

Pflegeschutzbund: Bewohner trotz Impfung isoliert

Der Biva-Pflegeschutzbund kritisiert, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen seien mehrheitlich trotz zweimaliger Impfung isoliert. Das habe eine Umfrage der Interessenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen ergeben.

Manfred Stegger, Vorstandsvorsitzender des BIVA Pflegeschutzbund
Foto: Biva Biva-Chef Stegger fordert, Einschränkungen für Bewohnerinnen und Bewohner mit vollem Impfschutz zu lockern.

Die deutschlandweite Online-Umfrage habe ergeben, dass sich bei 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner, die bereits vollständig geimpft wurden, die Besuchssituation nicht gebessert hat bzw. die Beschränkungen nicht aufgehoben wurden. Im Gegenteil: Bei 10 Prozent der Befragten seien die Schutzmaßnahmen sogar verschärft worden.

„Ein erschütterndes Bild zeichnet diese Umfrage und weist auf die Schwerfälligkeit der verantwortlichen Behörden und die Verunsicherung der Einrichtungen hin“, kritisiert Manfred Stegger, Vorsitzender des Biva-Pflegeschutzbundes. „Die Länder müssen umgehend handeln, damit die Menschen in Alten- und Pflegeheimen nicht länger unter Isolation leiden müssen.“ Schließlich gehe es hierbei nicht um Privilegien für Geimpfte, sondern lediglich für einen besonders betroffenen Personenkreis um die Rückkehr zu den allgemeinen Einschränkungen, wie sie für alle gelten.

Erst kürzlich hatte die Evangelische Heimstiftung (EHS) allerdings beklagt, mit der vollständigen Zweitimpfung aller Pflegeheime sei noch nicht die nötige Impfquote erreicht.