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Pflegepolitische Sprecherin: “Wir brauchen kreative Lösungen für Nähe und Distanz”

Laut der pflegepolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion im sächsischen Landtag, Simone Lang, ist die anhaltende Isolation für Menschen in Pflegeeinrichtungen zunehmend belastend. Ihr Appell: Es brauche Lösungen, die Infektionsschutz und mehr Nähe miteinander vereinbar machen.

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Simone Lang regt an, zwischen Schutzmaßnahmen und Lebensqualität abzuwägen.

Foto: Sandro Halank

"Wir dürfen nicht zulassen, dass die Menschen sich allein gelassen fühlen und vereinsamen", mahnte Lang. Lebensqualität sei in jedem Alter wichtig. "Auch wenn wir die körperliche Gesundheit der Menschen keineswegs gefährden dürfen, können wir das psychische Wohlbefinden nicht langfristig hinten anstellen.”

Zwar stehe die Gesundheit an erster Stelle, trotzdem seien kreative Ansätze "für mehr Nähe und Distanz" gefragt. "Jedes Fenster-Konzert für Senioren, jedes große Kreidebild vor Einrichtungen und jede Grußkarte mit lieben Worten an die Bewohner helfen", so Lang.

In vielen Pflege- und Altenheimen leisteten die Mitarbeiter Großartiges, um Begegnungen möglich zu machen, lobte Lang. Daher rufe sie alle Träger und Betreiber auf, gemeinsam mit den Angehörigen Möglichkeiten zu finden, um – unter Beachtung des Infektionsschutzes – für mehr Nähe und Lebensqualität in den Alten- und Pflegeheimen zu sorgen.