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Pflegekonzern Orpea verhandelt neu über seine Schulden

Der finanziell angeschlagene französische Pflegekonzern Orpea verhandelt neu über seine Schulden. Im Rahmen eines gütlichen Schlichtungsverfahrens soll so die Basis für die Restrukturierung der Finanzen gelegt werden.

Orpea ASSOCIATED PRESS  Michel Euler
Foto: AP, Michel Euler, dpa Der französische Pflegekonzern Orpea will sich restrukturieren.

Das operative Geschäft sei von den Maßnahmen nicht betroffen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Das zuständige Finanzgericht in Nanterre hat die Genehmigung für die Maßnahme erteilt, die Basis des Sanierungsplans für Orpea ist, der Mitte November vorgelegt werden soll. Ohne die Einigung mit den Kreditgebern würden bis Ende 2023 Schulden in Höhe von mehr als 2,4 Milliarden fällig. Die vorgesehenen Verhandlungen finden die ausdrückliche Zustimmung des Orpea-Aufsichtsrats. „Wir haben volles Vertrauen in die die Fähigkeit unseres Unternehmens, sich zu restrukturieren und Pflegeleistungen in hoher Qualität anzubieten“, so Aufsichtsratsvorsitzender Guillaume Pepy.

In die Schieflage geraten war Orpea wegen massiven Fehlverhaltens gegenüber zu pflegenden Bewohnern bei gleichzeitiger massiver Expansion bei Immobilieninvestitionen in Frankreich und im Ausland. „Diese Missstände haben wir abgestellt“, sagt CEO Laurent Guillot. „Die Verantwortlichen wurden entlassen und werden sich vor Gericht verantworten müssen.“ Die Zulassung des Verfahrens sieht er als gute Basis für die anstehenden Verhandlungen mit den Gläubigern.