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Pflegeheime stehen wirtschaftlich gut da
Die wirtschaftliche Situation der Pflegeheime in
Deutschland ist einer neuen Studie zufolge gut.
Allerdings würden in den nächsten Jahren zunehmend
Pflegeheimplätze und Personal fehlen, heißt es in dem
am Donnerstag in Essen veröffentlichten "Pflegeheim
Rating Report 2017" des RWI-Leibniz Instituts für
Wirtschaftsforschung.

Im Jahr 2015 befanden sich laut Studie 82 Prozent der
Pflegeheime wirtschaftlich im "grünen Bereich" mit
geringer Insolvenzgefahr. Nur zwei Prozent seien im
"roten Bereich" mit erhöhter Insolvenzgefahr. Die
Ertragslage habe sich verbessert, hieß es. Während 2013
noch 20 Prozent der Einrichtungen einen Jahresverlust
schrieben, waren es zwei Jahre später noch zehn
Prozent.
Die Zahl der Pflegebedürftigen werde bis 2030
voraussichtlich auf 4,1 Millionen steigen, schreiben
die Autoren. Damit verbunden sei ein zusätzlicher
Bedarf von voraussichtlich 271.000 stationären
Pflegeplätzen bis 2030. Zugleich seien mindestens
130.000 zusätzliche Vollzeit-Pflegekräfte in der
stationären Pflege und mehr als 83.000 Kräfte im
ambulanten Bereich nötig.
Um zusätzliche Pflegeheimplätze einzurichten, sind nach
Berechnungen der Studienautoren Neu- und
Re-Investitionen in Höhe von 53 bis 85 Millionen Euro
nötig. Hierzu wird insbesondere privates Kapital
benötigt.
Für die Studie hat das RWI gemeinsam mit
Unternehmensberatungen die Jahresabschlüsse von 2.050
Pflegeheimen untersucht. Zudem wurden den Angaben nach
statistische Daten der 13.600 stationären Einrichtungen
und 13.300 ambulanten Dienste in Deutschland
ausgewertet.
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