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Pflegeheime können Anfragen immer weniger bedienen
Viele Pflegeheime müssen Anfragen nach Heimplätzen einer Studie zufolge häufig ablehnen. Dies liege zum einen am Fachkräftemangel, andererseits aber auch an der Tatsache, dass Heime mit einem guten Ruf voll seien und Wartelisten führten, teilte die Evangelischen Bank (EB) am Montag (11. Februar 2019) in Kassel mit.

Heimen bleibt häufig nicht anderes übrig, als Anfragen nach einem Platz abzulehnen. Foto: Adobe Stock/ hikdaigaku86
An der Studie hatten rund 300 Pflegeeinrichtungen teilgenommen.So konnten 71 Prozent der Einrichtungen in den vergangenen drei Monaten mindestens eine Anfrage nach einem vollstationären Heimplatz nicht bedienen, 68 Prozent mussten Anfragen zur Kurzzeitpflege ablehnen. Jede fünfte befragte Einrichtung habe wegen Personalmangels sogar einen Belegungsstopp angeordnet, heißt es in der Studie.
Obwohl die Pflegeheime mit einer durchschnittlichen Belegungsquote von über 90 Prozent gut ausgelastet seien, stelle sich die finanzielle Lage oft als angespannt dar. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, müsse eine Belegungsquote von durchschnittlich 94 Prozent erreicht sein. "Die Heime stehen unter starkem Kostendruck und haben nur wenig finanziellen Spielraum", sagte Christian Ferchland, Mitglied des Vorstandes der Evangelischen Bank. Politische Entscheidungen seien deshalb gefragt.
Obwohl inzwischen schon zahlreiche ausländische Pflegekräfte im Einsatz seien, gebe es häufig Probleme wegen mangelnder Sprachkenntnisse. Jedes zweite gescheiterte Arbeitsverhältnis mit ausländischen Kräften sei auf diese Ursache zurückzuführen. Kaum eine Rolle spielten hingegen Vorurteile der anderen Mitarbeiter, die lediglich mit sechs Prozent zu Buche schlagen.
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