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Pflege und Hauswirtschaft sprechen mit einer Stimme

Im Rahmen der virtuellen Leitmesse ALTENPFLEGE 2021 gibt es im Forum „Verpflegung & Hauswirtschaft“ erstmals einen Expertentalk, in dem der Deutsche Pflegerat und der Deutsche Hauswirtschaftsrat ein gemeinsames Projekt vorstellen. Ziel ist dabei, die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Pflege und Hauswirtschaft zu verbessern.

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Foto: Ina Füllkrug Annemarie Fajardo, Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerates (gr. Bild), Monika Böttjer, Sektionsvorsitzende Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe beim Deutschen Hauswirtschaftsrat (kl. Bild rechts) und Moderatorin Martina Feulner beim Expertentalk auf der ALTENPFLEGE 2021.

„Es war spannend zu entdecken, mit welcher Vielfalt und unterschiedlichen Ansätzen die Hauswirtschaft in der Altenpflege unterwegs ist“, beschreibt Mitautorin und Moderatorin Martina Feulner den Entstehungsprozess der Broschüre.

„Hauswirtschaft ist in vielen unterschiedlichen Settings vorhanden“, sagt Annemarie Fajardo, Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerates. „Wir haben acht Versorgungssettings gelistet: vom Krankenhaus über die verschiedenen Wohnformen in der stationären Pflege über ambulant betreute Wohngemeinschaften und verschiedene Settings in der häuslichen Pflege bis hin zu Privathaushalten. Handlungsbedarf gibt es in allen Bereichen.“

„Je weiter wir in die Häuslichkeit kommen, desto mehr braucht es die Hauswirtschaft“, stellt Monika Böttjer, Sektionsvorsitzende Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe beim Deutschen Hauswirtschaftsrat, fest. „Jetzt geht es darum, Strukturen zu schaffen, um die Hauswirtschaft fest zu verankern.“

Im Zuge des Personalbemessungs-Instrumentes (PeBeM) müsse geklärt werden, wie sich die Hauswirtschaft dazu positioniere. Denn bisher sei die Hauswirtschaft daran nicht beteiligt gewesen. Der Hauswirtschaftsrat beabsichtige, sich in die PeBeM-Einführungsphase einzuklinken, damit auch die Hauswirtschaft am Probelauf beteiligt werde, so Böttjer.

Gemeinsam mit einer Stimme sprechen

„Nur wenn wir Seite an Seite gemeinsam kämpfen, können wir etwas erreichen. Konkurrenzdenken hilft da nicht weiter“, betont Böttjer. Fajardo empfiehlt: „Prüfen Sie in Ihren Einrichtungen, was Sie an den Schnittstellen optimieren können und erarbeiten Sie dafür Konzepte.“

 Feulner konstatiert: „Auf Bundesebene sind Pflege und Hauswirtschaft jedenfalls schon in einem sehr guten Gespräch.“

Hintergrund: Die Konzertierte Aktion Pflege (KAP) beinhaltete u. a. den Auftrag, die Berufsgruppe der Hauswirtschaft zu stärken und gleichzeitig Entlastungspotenziale für die Berufsgruppe der professionell Pflegenden zu identifizieren: Der Deutsche Pflegerat und der Deutsche Hauswirtschaftsrat haben in Zusammenarbeit einen Überblick zu Leistungen der Pflege und Hauswirtschaft in unterschiedlichen Settings der stationären und ambulanten Versorgung entwickelt.