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Pflege-Pionierin Liliane Juchli ist tot

Die Schweizer Grande Dame des Pflegefachs Sr Liliane Juchli ist tot. Sie verstarb am 30. November im Alter von 87 Jahren in Bern. Das teilte der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) am 1. Dezember mit.

juchli_web Archiv
Foto: Archiv Liliane Juchli hat die Professionalisierung und Lehre der Pflege nachhaltig weiterentwickelt. Sie starb am 30. November. Foto: Archiv

“Sr. Liliane Juchli war eine der mutigsten und inspirierendsten Pflegefachfrauen im deutschsprachigen Raum. Ich durfte sie über vierzig Jahre kennen. Wie vielen anderen Pflegefachpersonen auch, hat sie mir Kraft und Zuversicht vermittelt, wenn ich zweifelte und aufgeben wollte”, würdigte Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK, die Verstorbene.

Juchlis berufliches Wirken umfasste mehr als 50 Jahre. Ihr Lehrbuch, im Jargon “der Juchli” oder “die Juchli” genannt, erschien 1973 in seiner 1. Auflage und war lange das Standardwerk in der Pflegeausbildung, so der DBfK in seiner Pressemitteilung. Sie formulierte mit den ‚Aktivitäten des täglichen Lebens‘ ein konzeptuelles Modell der Pflege. Seit ihrer Pensionierung vor über 20 Jahren befasste sie sich viel mit dem Altern und trat in den letzten Jahren insbesondere bei Veranstaltungen für den Pflegenachwuchs auf. Die  Krankenschwester war eine Ordensschwester der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz.

Laut dem Schweizerischen Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK, hat sich Liliane Juchli, bereits durch eine hartnäckige Infektion geschwächt, mit Covid-19 angesteckt. Den Kampf gegen dieses Virus habe sie nun nicht mehr gewinnen können, schreibt die Aargauer Zeitung auf ihrer Homepage.

Sr. Liliane Juchli habe sich große Verdienste um die Professionalisierung der Pflege im deutschsprachigen Raum erworben, so der DBfK. Für ihre Arbeit war sie unter anderem mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.