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Personalmix in Pflegeheimen noch nicht etabliert
Kürzlich hat in Stuttgart das Abschlusstreffen des
Projektes "Multiprofessioneller Personalmix in der
Langzeitpflege" (PERLE) stattgefunden. Die
Studienergebnisse zeigen, dass sich der Personalmix in
Heimen bisher noch nicht etabliert hat.

PERLE wurde vom Sozialministerium Baden-Württemberg
gefördert und von der Philosophisch-Theologische
Hochschule Vallendar (PTHV) sowie der Katholischen
Hochschule Freiburg durchgeführt.
"Hintergrund des Projekts ist die prekäre
Personalsituation in vielen Pflegeheimen, vor allem die
Suche nach qualifiziertem Pflegepersonal. Es stellt
sich unter anderem die Frage, welche Formen eines
multiprofessionellen Personalmix bereits in der Praxis
etabliert sind, wie diese Erfahrungen einzuschätzen
sind und wie der Personalmix in der Praxis
funktioniert", erklärt Prof. Brandenburg von der PTHV
das Projektziel. Im Rahmen des PERLE-Projektes wurde
eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt,
ebenso eine standardisierte Befragung sowie qualitative
Interviews und Kontexturanalysen vorgenommen.
Involviert waren acht sogenannte "Best
practice-Einrichtungen", in denen ein
multiprofessioneller Personalmix erprobt wurde.
"Es wurde festgestellt, dass ein fundiertes Konzept für
einen Personalmix in der Praxis noch nicht vorhanden
ist, in diesem Bereich in hohem Maße experimentiert
wird und die Möglichkeiten, welche die
Heimpersonalverordnung vorgibt, nicht ausreichend
genutzt werden", zieht Prof. Brandenburg das Resümee.
Vor allem im qualitativen Teil der Studie wäre sehr
deutlich herausgearbeitet worden, dass viele
Einrichtungen einem "Machbarkeitsparadigma" folgen,
affirmativ die bestehende Praxis weiter fortsetzen und
sich mit innovativen Wegen (noch) schwer tun, heißt es
laut Pressemitteilung. Hier müssten entsprechende
konzeptionelle, rechtliche und finanzielle
Rahmenbedingungen geschaffen werden, eine generelle
Absenkung der Fachkraftquote sei allerdings keine
gangbare Alternative. Empfohlen wurde, dass eine
Expertenkommission innerhalb von 24 Monaten ein
praktikables Instrument vorschlägt, welches den
Einrichtungen sehr viel Freiraum zur individuellen
Gestaltung des Personalmix vor Ort ermöglichen soll.
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