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Patientenschützer fordern Notfallplan für die Pflege

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat nun auch für die Pflege einen Notfallplan gegen die Corona-Epidemie gefordert. Der für Krankenhäuser erarbeitete Notfallplan sei "sehr gut", so Stiftungsvorstand Eugen Brysch. Doch es brauche auch einen Notfallplan für pflegende Angehörige, Pflegeheime und ambulante Pflegedienste.

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Ruft in Sachen Corona-Pandemie nach einem Notfallplan für pflegende Angehörige, Pflegeheime und ambulante Pflegedienste: Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz.

Foto: Deutsche Stiftung Patientenschutz

In diesen Bereichen würden "3,4 Millionen Menschen versorgt, behütet und gepflegt, deren Leben das Coronavirus vor allem bedroht." Deshalb sei es überfällig, dass die Bundesregierung mit den Ländern auch hierfür einen Notfallplan entwickelt. "Pflegeminister Jens Spahn ist gefordert, der Krise auch dort zu begegnen, wo die Hochrisikogruppe lebt", sagte Brysch, "wenn die alten Menschen zu Hause oder im Heim von dem Virus betroffen wären, dann hätte die Notfallversorgung im Krankenhaus erst ein richtig großes Problem."

Bund und Länder hatten am 17. März angesichts steigender Zahlen an Corona-Infizierten einen Plan zur Ausweitung der stationären Krankenhausversorgung entworfen. Um Kliniken zu entlasten, die sich auf den Aufbau von Intensivkapazitäten konzentrieren, müssten an anderen Kliniken und gegebenenfalls provisorischen weiteren Standorten wie Hotels oder umgerüsteten Hallen zusätzliche Betten- und Behandlungskapazitäten (bis hin zur Verdoppelung) aufgebaut werden.