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Patientenschützer fordern neue Strategie für Heime

Vor dem Corona-Gipfel an diesem Dienstag haben Patientenschützer Bund und Länder zu einer Kehrtwende beim Schutz von Pflegeheimbewohnern aufgerufen.

Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz
Foto: Deutschen Stiftung Patientenschutz Die heiminterne Trennung von Corona-Infizierten und -Nichtinfizierten sei gescheitert, so Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz.

Ohne eine konsequente Verlegung von Heimbewohnern mit negativem PCR-Test an einen sicheren Ort seien Ketteninfektionen vorprogrammiert, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom 19. Januar. Die heiminterne Trennung von Corona-Infizierten und -Nichtinfizierten sei gescheitert.

Die geplanten Lockdown-Verschärfungen seien zum Schutz der Heime hingegen völlig unzureichend, sagte Brysch weiter. Es müsse ein Ende haben, „dass je nach Region bis zu 90 Prozent der Menschen, die an und mit Covid-19 sterben, Pflegeheimbewohner sind“. Mit nächtlichen Ausgangssperren, verbindlichen Homeoffice-Regeln und FFP2-Masken-Pflicht werde sich daran kaum etwas ändern. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten müssten sich endlich der Tatsache stellen, dass „nicht 12.000 Pflegeheime abgeriegelt und damit 900.000 Menschen eingesperrt werden“ müssten, sagte der Patientenschützer.

Am 19. Januar kommen die Länderchefs wieder mit Merkel zusammen, um über die Corona-Maßnahmen zu beraten.