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Parkinson-Vereinigung fordert Schutz von Risikogruppen

Die Deutsche Parkinson Vereinigung (dPV) fordert ein Konzept zum Schutz besonders gefährdeter Personengruppen vor dem Coronavirus. Demnach galt die politische Prioritätensetzung bislang der Dynamik der Krise. Jetzt sei es höchste Zeit, die Risikopatienten zu unterstützen, so dPV-Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Mehrhoff.

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Laut dPV brauchen Menschen mit Parkinson jetzt dringend Unterstützung.

Foto: Werner Krüper

Zur Risikogruppe zählten auch viele der rund 450 000 Parkinson-Erkrankten in Deutschland. So liege der Altersschnitt der dPV-Mitglieder bei 73 Jahren, die allermeisten wiesen weitere Erkrankungen auf, viele seien bereits pflegebedürftig. Gerade diese Menschen litten besonders unter den aktuellen Einschränkungen des öffentlichen Lebens.

"Wenn die gewohnten Gruppentreffen, die Krankengymnastik und die Logopädie nicht stattfinden, wenn Helfer ausfallen und jeder Gang nach Draußen mit einem Infektionsrisiko verbunden ist, können viele dieser mehrfach eingeschränkten Menschen ihren ohnehin schwierigen Alltag kaum noch bewältigen", so Mehrhoff. Die soziale Isolation nehme aktuell ebenso zu wie die psychische Belastung, was bei Parkinson-Patienten sehr schnell zu einer Verschlechterung der Symptomatik führen könne.

Die dPV fordert, Hilfsangebote einzurichten – von Gesprächsangeboten via Telefon bis hin zu Boten- und Einkaufsdiensten. Auf ihrer Webseite gibt sie Betroffenen konkrete Handlungsempfehlungen und Antworten auf die drängendsten Fragen im Kontext der Corona-Pandemie.