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Nordrhein-Westfalen: Schließung von Altenpflegeschulen droht
Während die katholischen Schulen für Gesundheits- und
(Kinder-)Krankenpflege in Nordrhein-Westfalen ihre
Ausbildungskapazitäten kurzfristig erhöhen werden,
bleibt dagegen die Situation in der
Altenpflegeausbildung schwierig. Hier deckt die
Förderung die Kosten bei weitem nicht.

Daher könnte trotz großen Mangels an Altenpflegekräften
die Schließung von Schulen drohen, erklärt Klaus
Schoch, Abteilungsleiter Kranken- und Gesundheitspflege
im Diözesancaritasverband Münster. Pro Platz fördert
das Land die Altenpflegeausbildung mit 280 Euro/Monat.
Die Kosten liegen dagegen bei mindestens 490
Euro/Monat. Hier mehr Ausbildungsplätze aufzubauen,
bedeute für die Träger zusätzliche Belastungen, so
Schoch: "Auch wenn wir sie dringend bräuchten". Die
Politik sei in der Verantwortung, auch hier die
erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen.
Denn für die Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege in
Nordrhein-Westfalen hat das Land NRW die
Rahmenbedingungen geändert . 398 zusätzliche
Ausbildungsplätzen schaffen die 13 Pflegeschulen bis
zum Herbst diesen Jahres. NRW-Gesundheitsminister
Karl-Josef Laumann hat sich zusammen mit der
Krankenhausgesellschaft NRW und den Krankenkassen dafür
eingesetzt, weitere Ausbildungsplätze zu finanzieren
und ohne die bisherigen langwierigen Planungsverfahren
einzurichten.
Obwohl der Bedarf an Pflegefachkräften schon lange groß
ist und genügend Bewerbungen vorlagen, konnten in den
vergangenen 20 Jahren keine zusätzlichen
Ausbildungsplätze an den Krankenpflegeschulen in
caritativer Trägerschaft geschaffen werden. "Das lag an
der Deckelung der Refinanzierung und den langwierigen
Planungsverfahren, nicht an unserer Bereitschaft dazu",
sagt Schoch. Von den insgesamt 40.000
Ausbildungsplätzen in der Pflege in NRW bieten
katholische Träger mit 13.900 Plätzen ein gutes Drittel
an.
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