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Niedersachsen: zu wenige Pflegekräfte auf dem Land
Auf dem Land müssen sich die Pflegekräfte statistisch gesehen um deutlich mehr Menschen kümmern als in den Städten. Die Pflegekammer warnt vor einem Versorgungsengpass.

Niedersachsen drohen zunehmend Versorgungslücken in der Pflege. Besonders davon betroffen sind ländliche Regionen. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht der Pflegekammer. Demnach kommen landesweit betrachtet derzeit zwölf Pfleger auf etwa 160 Pflegebedürftige, jeweils pro 1000 Einwohner. In einigen Regionen ist die Zahl der Pfleger im Verhältnis zu den Pflegebedürftigen allerdings deutlich niedriger, insbesondere in den Landkreisen Osterholz, Wolfenbüttel und Harburg. Dort muss sich ein Pfleger rechnerisch um rund 20 Menschen kümmern. Das sind etwa doppelt so viele wie beispielsweise in der Stadt Braunschweig.
Weil mehr als 40 Prozent der Pfleger in den nächsten 15 Jahren in Rente gehen, warnt die Präsidentin der Pflegekammer, Nadya Klarmann, vor Engpässen bei der Versorgung. Schon vor Corona sei die Situation in einigen Regionen Niedersachsens dramatisch gewesen. Die Pandemie habe die Belastung des Personals noch weiter gesteigert. Die Pfleger bräuchten daher dringend attraktivere Berufsbedingungen. “Sonst steigen noch mehr Menschen aus dem Beruf aus und die Versorgung ist in Gefahr”, sagte Klarmann. “Einen Pflegekollaps müssen wir mit aller Kraft vermeiden.”
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