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Niedersachsen gründet Ethikkommission für Pflegeberufe

Das Land Niedersachsen hat eine Anlaufstelle für Ethik-Fragen in der Pflege gegründet. Die Ethikkommission sei bundesweit einzigartig, teilte das Niedersächsische Gesundheitsministerium am 17. März mit. Das Gremium wurde Freitag vergangener Woche an der Akademie der Ethik an der Universitätsmedizin Göttingen gegründet.

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Foto: SPD Niedersachsens Gesundheits- und Sozialminister Andreas Philippi (SPD): "Die Arbeit der Ethikkommission soll den Pflegekräften Sicherheit in der täglichen Praxis geben."

In der Pflege würden etwa der Umgang mit Menschen mit Sterbe- und Suizidwünschen oder die pflegerische Versorgung in Zeiten des Fachkräftemangels ethische Fragen aufwerfen. Die neue Anlaufstelle soll Pflegerinnen und Pfleger dabei durch Empfehlungen und Beratung unterstützen.

„Die Pflege steht vor großen Herausforderungen. Dem wollen wir etwas entgegensetzen“, sagte Niedersachsens Gesundheits- und Sozialminister Andreas Philippi (SPD). Die Ethikkommission ist den Angaben nach mit 17 Mitgliedern unter anderem aus der Pflege, Philosophie und den Rechtswissenschaften besetzt. Zudem seien Menschen mit Pflegebedarf oder einer Behinderung Teil des Gremiums. Sie sind für vier Jahre berufen.

Die Ethikkommission werde durch das Land Niedersachsen finanziell getragen und durch eine Geschäftsstelle unterstützt. Zum Vorsitzenden der neuen Ethikkommission wurde der Pflegewissenschaftler Lutz Schütze gewählt, seine Stellvertreterin ist die Medizin- und Pflegeethikerin Prof. Dr. Sabine Wöhlke.