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Neues Zentrum für psychische Gesundheit im Alter eröffnet
Neue Versorgungsmodelle sollen dazu beitragen, betagten
Menschen mit psychischen Nöten die Lebensqualität zu
erhalten. Spezialisten des Landeskrankenhauses und der
Uniklinik in Mainz arbeiten dabei in einem bundesweit
einmaligen Zentrum zusammen.

Das Zentrum für psychische Gesundheit im Alter
(ZpGA) will neue Versorgungswege für
demenzkranke oder depressive Menschen jenseits der
stationären Betreuung eröffnen. Mit dieser bundesweit
ersten Einrichtung wolle Rheinland-Pfalz "in die
Vorreiterrolle gehen", sagte Gesundheitsministerin
Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) bei der Einweihung
Ende November in Mainz. Schwerpunkte seien Prävention
und die Stärkung pflegender Angehöriger.
Chronischer Stress sei eine zentrale Ursache für
psychische Störung im Alter. "Wir schauen uns das
System an und gucken: Wo ist der Stress?", sagte der
Leiter des ZpGA, Andreas Fellgiebel. Er ist als
Chefarzt für Gerontopsychiatrie der
Rheinhessen-Fachklinik in Alzey und als
wissenschaftlicher Leiter der Gedächtnisambulanz an der
Universitätsmedizin Mainz für beide Kooperationspartner
des ZpGA tätig. "Wir müssen den Stress besser verstehen
und ihn besser behandeln." Die Resilienzforschung wolle
das Zentrum mit ihren Erkenntnissen zur Frage
unterstützen, "wie es ältere Menschen schaffen,
kognitiv gesund zu bleiben", sagte der
wissenschaftliche Geschäftsführer des Deutschen
Resilienz-Zentrums in Mainz, Klaus Lieb, der auch
Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
der Universitätsmedizin Mainz ist.
Ermöglicht wurde der Start mit einer Förderung aus dem
Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses, des
obersten Beschlussgremiums der gemeinsamen
Selbstverwaltung von Ärzten, Krankenhäusern und
Krankenkassen. Diese Unterstützung beläuft sich auf 4,3
Millionen Euro innerhalb von drei Jahren.
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