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Münchner Wohlfahrtsverbände starten Pflegekampagne
Die Münchner Wohlfahrtsverbände wollen mit der Kampagne „Pflege leisten ist MEHRWert! Für die Pflege mit Zukunft“ gegenüber der Politik gesetzliche Grundlagen für eine bessere Pflege einzufordern und gegenüber der Gesellschaft eine angemessene Aufmerksamkeit. Das Augenmerk der Kampagne liegt auf der stationären Altenpflege.

Unter dem Hashtag #pflegemitzukunft fährt die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (ARGE Freie) München die nächsten zwölf Monate eine entsprechende Jahreskampagne. Im Laufe des Jahres wollen die sechs Münchner Sozialverbände immer wieder eine Forderung aus ihrem Katalog heraus aufgreifen und die Bedarfe und Lösungswege tiefgehender erläutern. Ziel sei es, das Augenmerk auf alle an der Pflege Beteiligten zu richten und die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen.
Marion Ivakko, stellvertretende Geschäftsführerin des BRK Kreisverbands München, stellte bei der Pressekonferenz am 9. Mai die Idee der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich vor. Eine Reduzierung der Arbeitszeit auf eine 35-StundenWoche könnte die psychische und physische Belastung reduzieren und den Beruf attraktiver machen, so Ivakko. Auch Dirk Spohd, Geschäftsführer Hilfe im Alter gGmbH, Bezirksstelle Diakonie München und Oberbayern, kann sich eine reduzierte Arbeitszeit vorstellen, allerdings müsse dies finanziert sein und dürfe nicht von der pflegebedürftigen Person oder den Angehörigen getragen werden.
Doris Schneider, Geschäftsleiterin Altenheime des Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising, monierte einen wachsenden Bürokratismus. Sich ständig ändernde Vorgaben würden so einen großen Anteil der Arbeitszeit binden, die für die Pflege und Versorgung der Menschen so dringend gebraucht werde und zu einer hohen Frustration bei den Verantwortlichen vor Ort führen.
Folgende 11 Themenbereiche werden im Zuge der Kampagne aufgegriffen: Wertschätzung, Personalressourcen, Bewohnerzentrierte Pflege, Finanzierung, Imageförderung, Ausbildung, Karriere als Pflegepraktiker, Freiraum vor Kontrolle, Diversitäts- und Kultursensible Pflege, Interdisziplinäre Pflege und Sterben in einer Einrichtung.
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