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MDK-Qualitätsprüfungen nicht immer auf Augenhöhe

“Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.”

Dieses Zitat von Abraham Lincoln hat nichts von seiner Aktualität verloren. Ein Beispiel hierfür sind MDK-Qualitätsprüfungen.

- Claudia Heim, professionelles Pflege- und Qualitätsmanagement

Damit dies von vornherein klar ist: Es geht hier nicht darum, MDK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pauschal zu verurteilen. Viele von Ihnen machen gute Arbeit und sorgen für Qualitätsverbesserungen durch kompetente Beratung. Doch leider gibt es auch die andere Seite. Da werden MDK-Mitarbeiter laut, schüchtern Pflegekräfte ein und gehen alles andere als wertschätzend mit ihnen um. Dabei gibt es kein Miteinander auf Augenhöhe, sondern ein "von oben herab". Für betroffene Pflegekräfte ist es in solchen Situationen oft schwierig, sich den nötigen Respekt zu verschaffen.

Besprechen Sie mit Mitarbeitenden Ihrer Einrichtung, wie sie gegenüber Prüfinstanzen auftreten sollten:

  • Weisen Sie darauf hin, dass selbstverständlich auch MDK-Mitarbeiter freundlich und höflich behandelt werden.
  • Machen Sie deutlich, dass es nicht angebracht ist, mit MDK-Mitarbeitern über Sinn und Unsinn der Prüfung zu diskutieren.
  • Erklären Sie den Unterschied zwischen der Informationsebene und der emotionalen Ebene und weisen Sie darauf hin, sachlich zu bleiben.
  • Üben Sie gemeinsam an konkreten Themen, wie es gelingt, von der emotionalen Ebene auf die Sachebene zu wechseln.
  • Klären Sie, welche Themen die Pflegekräfte betreffen und wann sie besser auf einen Vorgesetzten verweisen.
  • Regen Sie an, dass alle Beteiligten sich während des gesamten Ablaufs der Prüfung schriftliche Notizen machen.

Sollte eine Prüfung nicht gut gelaufen sein, reflektieren Sie gemeinsam, woran es gelegen hat. Achten Sie darauf, dass nicht die ganze "Schuld" auf den MDK geschoben wird. Oft ist konstruktive Kritik durchaus berechtigt.