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Massive Kritik an Pflegequalitätsbericht des MDS
Die Bundesinteressenvertretung für alte und
pflegebetroffene Menschen (BIVA) kritisiert anlässlich
des Pflegequalitätsberichts des
Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der
Krankenkassen (MDS) die Zustände in
Pflegeeinrichtungen scharf.

Tausende Menschen seien unterernährt, müssten unter
vermeidbaren Schmerzen leiden oder würden fixiert,
heißt es in der Pressemitteilung. "Jeder einzelne Fall
müsste juristische Konsequenzen haben", sagt Dr.
Manfred Stegger, Vorsitzender der BIVA. Die Leiden, die
Pflegebedürftige ertragen müssten, würden in dem
Bericht nur in Prozentzahlen angegeben, die das wahre
Ausmaß verschleiern würden. Durch die hochgerechneten
Zahlen werde aber deutlich, dass fast 15 000 Menschen
unterernährt seien, rund 10 000 Menschen mit
chronischen Schmerzen nicht die ärztlich verordneten
Medikamente erhielten und mehr als 5000 Menschen ohne
Genehmigung fixiert würden. Dies sei nur eine kleine
Auswahl der Missstände, die abgeschafft werden müssten.
Die BIVA fordert bei Pflegemängeln sofortige Maßnahmen,
die sich nicht auf die Beratung beschränken. Würden
Mängel festgestellt, müssten außerdem sofort alle
Bewohner und deren Angehörige informiert werden. Auch
müssten klare Fristen bis zur Abstellung der Mängel
gesetzt werden. Geschehe dies nicht, müssten
ordnungsrechtliche Sanktionen gegenüber der Einrichtung
erfolgen.
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