Corona

Lucha appelliert: Impfangebote wahrnehmen

In Baden-Württemberg haben rund 90 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen eine Erst- oder Zweitimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das geht aus einer Auswertung des Landesgesundheitsamtes für das Sozialministerium hervor. Die Quote bei den Corona-Auffrischimpfungen lag Ende des Jahres hingegen nur bei rund 68 Prozent. Sozial- und Gesundheitsminister Manfred Lucha rief die Einrichtungen deshalb dazu auf, die umfangreichen Impfangebote zu nutzen.

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha
Foto: Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg Baden-Württembergs Sozial- und Gesundheitsminister Manfred Lucha ruft die Pflegeeinrichtungen im Land auf, die Impfangebote noch umfassender zu nutzen.

„In letzter Zeit erreichen uns leider wieder vermehrt Berichte über verstorbene Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen. Die Mehrzahl der Verstorbenen waren nicht oder nicht vollständig gegen Covid-19 geimpft“, erklärte Lucha.  Er appellierte deshalb „noch einmal eindringlich an die Einrichtungen sowie an die Bewohnerinnen und Bewohner, die zahlreichen Impfmöglichkeiten wahrzunehmen. Auch unsere mobilen Impfteams stehen neben den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten dafür in ausreichender Zahl zur Verfügung und führen Impfungen gerne unkompliziert direkt vor Ort durch.“

Seit Mitte Dezember 2021 wurden in Baden-Württemberg 39 Corona-Ausbrüche mit insgesamt 411 Fällen, hierunter 21 Todesfälle, aus Einrichtungen der stationären Altenpflege an das Landesgesundheitsamt übermittelt. Die Gründe, warum Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeeinrichtungen bislang nicht geimpft wurden, seien vielfältig, so das Sozialministerium. Denkbar seien zum Beispiel akute Erkrankungen verbunden mit längeren Krankenhausaufenthalten oder eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes sowie persönlichen Ablehnungen. Für das Land sei vor allem wichtig, dass dennoch alle Impfwilligen in den Einrichtungen ein Impfangebot bekommen.

Sollten Impfungen in den Einrichtungen über die niedergelassene Ärzteschaft nicht möglich sein, so stünden die mobilen Impfteams zur Verfügung, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Ministerium. Eine Liste mit den operativen Ansprechpartnern seien den Einrichtungen für Anfragen zu Impfeinsätzen in Pflegeheimen frühzeitig übersandt worden. Sollte sich die Organisation von Impfungen über die mobilen Impfteams im Einzelfall als schwierig erweisen, seien die Einrichtungen gebeten worden, sich an die Heimaufsichtsbehörden zu wenden, die ihrerseits auf die Teams zur Vereinbarung von Impfterminen zugehen. In letzter Konsequenz könnten die Heimaufsichtsbehörden auch direkt auf das Sozialministerium zugehen, auf diesem Wege seien ebenfalls bereits Impftermine direkt über die Taskforce Impfen des Sozialministeriums organisiert worden. Auch der dafür notwendige Impfstoff stehe in ausreichender Zahl zur Verfügung.

 „Jede und jeder noch Zögerliche und Unentschlossene, den wir für eine Impfung gewinnen können, ist in meinen Augen die Anstrengung wert. Ich danke den Einrichtungen für die zahlreichen Aktionen und Initiativen, die hier in der Vergangenheit bereits angestoßen wurden, und rufe dazu auf, in diesem Engagement zum Schutz der Ihnen anvertrauten pflegebedürftigen Menschen nicht nachzulassen“, so Lucha.