News
Lebenserwartung erneut leicht angestiegen
Die Lebenserwartung in Deutschland ist erneut leicht
angestiegen. Ein neugeborener Junge kann im Schnitt 78
Jahre und vier Monate alt werden. Mädchen können mit
einem Alter von 83 Jahren und zwei Monate rechnen, wie
das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Damit
hat sich die Lebenserwartung um jeweils zwei Monate
erhöht.

Unter den Bundesländern weist Baden-Württemberg – wie
schon seit vielen Jahren – die höchste Lebenserwartung
Neugeborener für beide Geschlechter aus. Für Jungen
beträgt sie 79 Jahre und sechs Monate, bei Mädchen 84
Jahren. Die niedrigsten Zahlen haben Sachsen-Anhalt bei
Jungen (76 Jahre und 4 Monate) sowie das Saarland bei
Mädchen (82 Jahre und 3 Monate).
Angesichts der weiter steigenden Lebenserwartung
fordern der Hamburger Zukunftsforscher Horst W.
Opaschowski und sein Wiener Kollege Peter Zellmann den
Abschied von der Altersgrenze. In ihrer Zukunftsstudie
"Du hast fünf Leben!" plädieren sie dafür, sich in
jeder Phase des Lebens neuen Herausforderungen zu
stellen. Beruf und Ausbildung seien für die Menschen
weit weniger wichtig als Gesundheit, Familie und
Freunde. Die Autoren berufen sich dabei auf
repräsentative Umfragen in beiden Ländern.
Mit dem Alter der Befragten wandeln sich die
Prioritäten, wie die Ergebnisse zeigten: Die unter
20-Jährigen, die sogenannte Generation "Zukunft",
legten überdurchschnittlichen Wert auf Medien und
Kommunikation. Die Angehörigen der Ü20-Generation seien
die "Lebensplaner". Die sogenannten Best-Ager ab 40
nähmen sich die Zeit zum Leben, wollten Urlaube
genießen. Die 60plus-Generation bestehe aus den
"Lebenserfahrenen" – zu dieser Altersgruppe zählen
Zellmann und Opaschowski. Die über 80-Jährigen gelten
den beiden als "Beziehungsförderer", die den Wert der
Familie wieder entdecken.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren