Corona
Laborverband sieht Grenzen bei Corona-Testangebot
Für Reiserückkehrer aus Risikogebieten gilt eine Testpflicht, Bayern will die Testkapazitäten massiv steigern: Eine Ausweitung von Corona-Testangeboten in Deutschland stößt bei einem großen deutschen Laborverband auf Bedenken und Kritik.

Der Laborverband spricht sich für gezielte Tests aus. Foto: Adobe Stock/ Microgen
Fachleute vom Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) sprachen sich am 11. August in einer Videoschalte auch angesichts begrenzter Kapazitäten für gezieltes statt anlassloses Testen aus. Es komme nicht darauf an, jeden Politikerwunsch zu erfüllen, sagte der erste Vorsitzende Michael Müller. Am Ende drohen laut Verband Ressourcen an anderer Stelle zu fehlen: für die Versorgung Erkrankter, in Kliniken und Pflegeheimen sowie bei der Aufdeckung von Infektionsketten.
"Die immense Zunahme des Testgeschehens brachte die Labore mancherorts an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit, trotz der im internationalen Vergleich sehr hohen Testkapazitäten", erklärte der Verband. Müller betonte, mit Tests würden die Corona-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) nicht überflüssig. Massenhaft anlasslose Tests könnten Menschen vielmehr in falscher Sicherheit wiegen. Warum Reisen ein Anlass für einen Test sein solle, solange zum Beispiel keine Symptome vorliegen, sei nicht erkennbar, sagte Müller.
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