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Kassen machen ein Plus von rund 612 Millionen Euro

Die gesetzlichen Krankenkassen haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums im ersten Quartal dieses Jahres ein Plus von rund 612 Millionen Euro gemacht. Damit stiegen die Finanzreserven der Krankenkassen auf insgesamt 16,7 Milliarden Euro.

- Die gesetzlichen Krankenkassen machen zu Jahresbeginn 612 Millionen Euro Plus. Foto: Tatjana Balzer/fotolia

Das geht aus den offiziellen Zahlen des Ministeriums für das erste Quartal hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Im ersten Quartal 2016 hatten die Krankenkassen einen Überschuss von 406 Millionen Euro ausgewiesen.

Doch das Plus kommt nicht bei allen Krankenkassenarten im gleichen Maße an. Nur die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOKen) konnten dem Ministeriumsbericht zufolge ihren Überschuss im ersten Quartal 2017 ausbauen – auf 361 Millionen Euro. Bei den Ersatzkassen, zu denen die drei großen Kassen TK, Barmer und DAK-Gesundheit gehören, sank er auf 155 Millionen Euro.

Fachleute gehen davon aus, dass die gute Finanzlage der Sozialkassen auch noch in der nächsten Legislaturperiode anhalten werde. Doch dann werde sie wegen der älter werdenden Bevölkerung und der damit einhergehenden sinkenden Zahl von Menschen im erwerbsfähigen Alter wieder schlechter.

Schaut man auf die einzelnen Leistungsbereiche stechen die Ausgabenanstiege bei der Prävention hervor. Die Krankenkassen verzeichneten im ersten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von rund 16 Prozent, "nachdem in diesem Bereich bereits 2016 ein Zuwachs von rund 46 Prozent erzielt wurde".

Die Leistungen für die Versorgung Sterbenskranker steigen ebenfalls erneut deutlich an: die Ausgaben für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung um rund 36 Prozent und die Zuschüsse der Krankenkassen für ambulante und stationäre Hospize um rund 20 Prozent. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sieht darin eine Bestätigung für seine Gesetzesinitiativen.