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Impfung von Heim-Bewohnern und Mitarbeitenden startet
Am 21. Dezember hat der Impfstoff von Biontech/Pfizer eine bedingte Zulassung in der EU erhalten. Am 27. Dezember starten in Deutschland bereits die Corona-Impfungen. Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen haben die höchste Priorität.

Mehrer Bundesländer haben bereits bekannt gegeben, wie sie bei den ersten Impfungen vorgehen wollen und wie der Plan für stationäre Einrichtungen der Langzeitpflege aussieht. Hier nun einige Beispiele:
Nordrhein-Westfalen
Insgesamt werde das Land Nordrhein-Westfalen am 26. Dezember mit 9750 Impfdosen der Firma Biontech beliefert, bekräftigte das Ministerium seine Angaben vom 21. Dezember. Eine weitere Lieferung mit 131 625 Impfdosen erfolge am 28. Dezember. Am 30. Dezember würden dann weitere 141 375 Impfdosen geliefert. Im Januar sollen dann wöchentlich ebenfalls 141 375 Impfdosen an das Land Nordrhein-Westfalen ausgeliefert werden. “Damit kann mit der Impfung gegen das Coronavirus wie geplant am kommenden Sonntag, dem 27. Dezember, begonnen werden”, hieß es. Die Verimpfung erfolge zunächst ausschließlich über mobile Teams in stationären Pflegeeinrichtungen. “Impfzentren werden zunächst noch nicht für die Impfung aktiviert.” Dort werde erst dann mit dem Verimpfen begonnen, wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe. Die Pflegeeinrichtungen würden dann am 27. Dezember mit den Impfdosen und Impfmaterial (Kanülen und Spritzen) beliefert werden. Vor Ort stünden dann mobile Teams bereit, die die Impfdosen in den Einrichtungen anmischen und verimpfen.
Bayern
Am Sonntag nach Weihnachten werden in Bayern nach Auskunft des Gesundheitsministeriums 9750 Impfdosen zur Verfügung stehen. Zwei Tage später kommen weitere 97 000 Dosen an. Am 31. Dezember werden 107 000 Impfdosen erwartet. So soll es dann im Januar vermutlich wöchentlich weitergehen. In den ersten Tagen werde das Impfen weitestgehend in Alten- und Pflegeheimen stattfinden sowie in Krankenhäusern für deren Personal. Neben Heimbewohnern gehörten auch die Bediensteten der Heime sowie Angehörige der Gesundheitsberufe, die etwa in Intensivstationen und Notaufnahmen tätig sind, zu den Ersten. Mobile Teams würden aus den Impfzentren ausrücken und die Impfungen vor Ort in den Einrichtungen vornehmen.
Rheinland-Pfalz
Täglich bis zu 2000 Menschen in ausgewählten Altenheimen sollen in Rheinland-Pfalz vom 27. Dezember an gegen das Coronavirus geimpft werden. Vorrang hätten die Regionen, in denen die Infektionszahlen am 16. Dezember über der durchschnittlichen Sieben-Tage-Inzidenz des Landes gelegen hätten, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am 22. Dezember in Mainz. Betroffen seien davon mehr als 200 Heime in den Kreisen Bad Kreuznach, Germersheim, Kusel, Neuwied, Rhein-Pfalz und Vulkaneifel sowie die kreisfreien Städte Frankenthal, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Speyer. Weil der Impfstoff knapp ist, impfen die 20 mobilen Teams zunächst in knapp 70 der 200 Heime – in der Regel mit Corona-Infektionen. Geimpft würden nicht nur die gesundheitlich besonders gefährdeten Bewohner, sondern auch Mitarbeiter. Ein Impfteam könne in der Regel ein Heim mit 100 Bewohnern am Tag schaffen. Der Stichtag 16. Dezember sei nötig gewesen, um die Bewohner vorzubereiten und ihr Einverständnis einzuholen. Allerdings bekomme Rheinland-Pfalz wie alle anderen Bundesländer außer Bremen am 26. Dezember zunächst nur 9750 Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer, sagte Bätzing-Lichtenthäler.
Berlin
Zu den Bewohnern der Pflegeheime kommen 60 mobile Impfteams, die ab dem 27. Dezember in der gesamten Stadt im Einsatz sein sollen. Die Einsatzzentrale hat am früheren Flughafen Tegel ihren Platz. Jedes Team könne täglich rund 50 Personen impfen. Die Bundeswehr unterstützt die mobilen Teams und stellt beispielsweise die Fahrer für die Kleinbusse, die die Teams durch Berlin transportieren. Bereits in der Anfangsphase sollen auch die Mitarbeiter der Pflegeheime möglichst früh geimpft werden sowie ältere Menschen über 80 Jahre, die nicht in Pflegeheimen wohnen. Letztere bekämen in Berlin schriftlich eine Einladung in eines der Impfzentren und könnten dann einen Termin vereinbaren. Pro Person sind zwei Impfungen vorgesehen, jeweils mit mehreren Wochen Abstand.
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