Corona

Impfpflicht: Pflegerat erwartet keine Kündigungswelle

Der Landespflegerat in Sachsen-Anhalt hält eine Kündigungswelle beim  Pflegepersonal wegen der begrenzten Impfpflicht für medizinisches Personal für unwahrscheinlich. Die Stimmung sei wie in der Gesamtbevölkerung nicht einheitlich, sagte der Vorsitzende des Henry Rafler Mitte Dezember.

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Foto: weyo/AdobeStock Der Pflegerat in Sachsen-Anhalt erwartet keine Kündigungswelle durch begrenzte Impfpflicht.

Er glaube nicht, dass “in Größenordnungen” Pflegende wegen einer solchen Maßnahme abspringen würden. Kollegen, die den Beruf verlassen wollen, hätten sich in den meisten Fäller sicher schon länger damit befasst. Primäre Gründe, den Job im Pflegewesen hinzuwerfen, sehe er eher in der psychischen und physischen Belastung. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie kommt in Deutschland eine Impfpflicht – allerdings vorerst begrenzt auf Gesundheitspersonal.

Beschäftigte in Einrichtungen mit besonders schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Kliniken müssen nun bis Mitte März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. “Für den Beruf muss dringend etwas getan werden”, sagte Rafler mit Blick auf die Arbeitsbedingungen vieler Pfleger. In erster Linie gehe es um Anerkennung und Wertschätzung. Die Herausforderungen müssten ins Bewusstsein gerufen werden und anschließend eine weitergehende Diskussion zu Arbeitsbedingungen und auch Gehältern geführt werden.