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Immer mehr Anfragen auf Kurzzeitpflege müssen abgelehnt werden
Der Niedersächsische Evangelische Verband für
Altenhilfe und Pflege (NEVAP) sieht mit Sorge auf die
Entwicklung der Kurzzeitpflege in Niedersachsen.

Seit Monaten mahnen die Anbieter von stationärer Pflege
eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die
Erbringung von Leistungen der Kurzzeitpflege an. Doch
es bewegt sich nichts. Solitäre
Kurzzeitpflegeeinrichtungen können die steigenden
Verluste nicht mehr auffangen und überlegen, die
Leistungen einzustellen. In Pflegeheimen wurden freie
Plätze für sogenannte eingestreute Kurzzeitpflege
bereitgestellt, doch freie Plätze gibt es kaum noch. Da
die Aufwendungen für Kurzzeitpflege höher sind als in
der vollstationären Pflege, bieten Pflegeheime die
Leistung kaum noch an, um das Personal vor weiterer
Arbeitsverdichtung zu schützen, heißt es in einer
Pressemitteilung.
"Unsere Mitgliedseinrichtungen weisen täglich Anfragen
auf Kurzzeitpflege ab. Sie können es nicht mehr
verantworten, von den Mitarbeitenden Leistungen im
Umfang von Pflegegrad 4 oder 5 abzuverlangen, wenn nur
Leistungen für Pflegegrad 2 vergütet werden", erläutert
Christian Sundermann, Vorstandsvorsitzender des NEVAP.
Prekärer noch ist die Situation in der solitären
Kurzzeitpflege. Das Angebot von solitärer
Kurzzeitpflege ist bei weitem nicht flächendeckend
ausgebaut. Bestehende Angebote sind stark gefährdet, es
bestehen konkrete Schließungsabsichten, wenn sich die
Rahmenbedingungen nicht zeitnah verbessern.
Der Vorstand des Fachverbandes NEVAP appelliert an alle
Verantwortlichen, in erster Linie die Pflege- und
Krankenkassen und das Land Niedersachsen sich dafür
einzusetzen, das es nicht zum Zusammenbruch der
Versorgungsstruktur der Kurzzeitpflege kommt sondern
Anreize geschaffen werden, die Versorgungsstruktur
auszubauen.
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