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Hohe Energiepreise belasten Pflegeeinrichtungen

Die aktuellen Preissteigerungen für Kraftstoffe und Energie belasten Pflegeeinrichtungen enorm. Um das aufzufangen, dringt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) darauf, dass  Pflegeunternehmen die Möglichkeit bekommen, in schnelle Nachverhandlungen mit den Kostenträgern zu treten.

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Foto: AdobeStock/Mediaparts Die hohen Energiekosten haben Folgen auch für soziale Einrichtungen. Daher müssten Pflegeunternehmen die Möglichkeit bekommen, in schnelle Nachverhandlungen mit den Kostenträgern zu treten.

Stationäre Einrichtungen sehen sich rasant steigenden Heiz- und Energiekosten gegenüber, die ambulanten Dienste müssen trotz der Rekordpreise an den Tankstellen jeden Tag auf die Straße, um Menschen zu versorgen, so bpa-Präsident Bernd Meurer in einer aktuellen Mitteilung: „Das einmalige Hilfspaket der Bundesregierung für alle Bürgerinnen und Bürger reicht nicht aus. Zielgerichtete Hilfen für die Pflegeeinrichtungen, die ohnehin wegen der noch immer andauernden Pandemie unter besonderem Druck stehen, müssen folgen.“

Konkret müssten, so Meurer, Pflegeunternehmen die Möglichkeit bekommen, in schnelle Nachverhandlungen mit den Kostenträgern zu treten, damit die unerwartet hohen zusätzlichen Kosten in den Vergütungsvereinbarungen berücksichtigt werden.

Auch die Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa machte auf die Folgen der hohen  Energiekosten nicht nur Industrie und private Haushalte, sondern auch soziale Einrichtungen. Allein bei der Caritas sind laut Welskop-Deffaa die allermeisten der 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von etwa 1.000 ambulanten Pflegediensten mit dem Auto unterwegs. Eine Pflegekraft fahre jeden Tag zwischen 20 und 50 Kilometer. „Erhöhte Spritpreise sind eine enorme finanzielle Belastung“, sagte die Caritas-Präsidentin. So müsse etwa die Sozialstation Glashütte in Sachsen mit ihren 19 Fahrzeugen zurzeit monatlich um die 4.000 Euro zusätzlich fürs Tanken ausgeben. Anderen ambulanten Diensten gehe es ähnlich.