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Hochschulrektorin fordert bessere Bedingungen für Pflege-Studium
Die Rektorin der Berliner Alice-Salomon-Hochschule, Bettina Völter, hat sich für eine bessere Förderung der wissenschaftlichen Pflege-Ausbildung ausgesprochen. Aktuell sei es sehr schwer, bundesweit den Bachelor-Studiengang Pflege umzusetzen, sagte Völter am Montag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB).

In der Praxis sei der Pflege-Bachelor „nahezu nicht studierbar“. Grund sei das mit Praxis- und Theorie-Elementen „vollgepackte Studium“. Es lasse den Studierenden keine Chance, nebenher für den Lebensunterhalt zu jobben. Hier fehle es an finanzieller Unterstützung. Dabei verwies Völter darauf, dass Auszubildende in der Pflege-Branche im Gegensatz zu Studierenden 1.000 Euro im Monat verdienten.
Völter sprach sich für eine weitere Akademisierung der sozialen Berufe, zum Beispiel der Physiotherapie, aus: „Da wollen wir nach wie vor die Vollakademisierung erreichen.“ Der politische Wille, diese Berufe aufzuwerten, sei vorhanden.
Die Alice-Salomon-Hochschule feiert in dieser Woche den 150. Geburtstag ihrer Gründerin und Namenspatronin, der Sozialreformerin und Frauenrechtlerin Alice Salomon (1872-1948). Im Rahmen der Festwoche wird auch der Alice Salomon Award an die kanadische Sozialwissenschaftlerin Adrienne Chambon verliehen. Alice Salomon, die am 19. April 150 Jahre alt geworden wäre, gilt als Begründerin der sozialen Arbeit als moderner Beruf in Theorie, Praxis und Ausbildung in Deutschland.
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