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Herkunft, Qualität und Zubereitung werden immer wichtiger
58 Prozent der Deutschen würden ihre Kaufgewohnheiten ändern und auf Wochen- oder Biomärkten bzw. dem Bauernhof einkaufen, wenn Geld keine Rolle spielen würde. Das geht aus einer bevölkerungsrepräsentativen Studie des Hausgeräteherstellers ritterwerk unter 1.000 Deutschen hervor. Im europäischen Vergleich geben Deutsche weiterhin eher wenig für Lebensmittel aus und kaufen Essen und Trinken im Jahr 2018 laut Erhebung mehrheitlich im Discounter.

84 Prozent der Befragten wollen in Zukunft öfter zu regionalen Produkten greifen. Foto: Fotolia/Bauer Alex
"Das Verbraucherverhalten beim Einkauf und Konsum von Lebensmitteln ist mit Blick auf Moral, Gesundheit, Geschmack und Vertrauen oftmals widersprüchlich. Viele Menschen wissen, was sie wollen – verhalten sich aber dennoch anders", sagt Michael Schüller, Geschäftsführer von ritterwerk zur Vorstellung der Studie.
Im Durchschnitt gibt der Großteil der Deutschen monatlich zwischen 200 und 400 Euro für Lebensmittel aus (46 Prozent). Nur 26 Prozent geben mehr aus. Dabei achten 76 Prozent beim Lebensmittelkauf häufig auf den Preis. Aber: 58 Prozent würden laut Studie wertiger in Bezug auf Bio, handwerklich produzierte Lebensmittel (Craft Food) und regionalem Essen einkaufen, wenn Geld keine Rolle spielte. Zudem sind 26 Prozent bereit, bis zu zehn Prozent mehr zu zahlen, wenn das Essen Bio ist – 24 Prozent, wenn es aus der Region kommt und 20 Prozent, wenn es handwerklich hergestellt ist. Der Alltag sieht aktuell jedoch anders aus.
Drei Viertel der Deutschen erwerben Nahrungsmittel am häufigsten im Supermarkt (75 Prozent). Danach folgt der Einkauf im Discounter (66 Prozent). Der reine Bio-Supermarkt (Fachmarkt) wird nur von sieben Prozent der Deutschen angesteuert, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen. "Ein genauer Blick darauf zeigt wiederum, dass der Bio-Boom längst ein Massenphänomen ist. Bio und Discounter schließen sich schon lange nicht mehr aus, da Discounter im Kampf um Klientel und Marktanteile längst nachgezogen und ihr Sortiment auf Bio angepasst haben", erklärt Schüller.
Für die Konsumenten spielen Herkunft, Qualität und Zubereitung eine immer wichtigere Rolle. 62 Prozent der Deutschen möchten künftig noch mehr Bio kaufen. 84 Prozent wollen in Zukunft öfter zu regionalen Produkten greifen und 59 Prozent noch mehr Craft Food konsumieren.
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