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Heimen geht es trotz großer Herausforderungen relativ gut

Die wirtschaftliche Lage deutscher Pflegeheime hat sich zwischen 2015 und 2017 zwar leicht verschlechtert, es geht ihnen aber noch relativ gut. Das geht aus dem Pflegeheim Rating Report hervor.

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Die wirtschaftliche Situation der Heime war laut Pflegeheim Rating Report 2020 in Sachsen-Anhalt/Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen am besten und in Rheinland-Pfalz/Saarland, Schleswig-Holstein/Hamburg und Bayern am schlechtesten. Foto: Adobe Stock/ adragan

Datengrundlage des "Pflegeheim Rating Report 2020" sind 370 Jahresabschlüsse aus den Jahren 2016 und 2017. Sie umfassen insgesamt 1.843 Pflegeheime bzw. rund 13 Prozent des Marktes. Der Report wird gemeinsam vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Institute for Healthcare Business GmbH (hcb) in Kooperation mit der Healthcare Information and Management Systems Society (HIMSS) und der Curacon GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie mit Unterstützung der Terranus GmbH erstellt.

Demnach lagen 2017 knapp vier Prozent der Einrichtungen im "roten Bereich" mit erhöhter Insolvenzgefahr, 77 Prozent lagen im "grünen Bereich" mit geringer Insolvenzgefahr und 18 Prozent dazwischen im "gelben Bereich". Ihre durchschnittliche Insolvenzwahrscheinlichkeit lag mit 0,61 Prozent deutlich niedriger als bei Krankenhäusern. Verschlechtert hat sich die Ertragslage: Schrieben 2015 noch 14 Prozent der Pflegeheime einen Jahresverlust, waren es im Jahr 2017 bereits 24 Prozent. Die Trends zur Ambulantisierung und Privatisierung hielten an, die Personalknappheit ist gestiegen.