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Heime sollen mit Suchthilfe zusammenarbeiten

Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert ein Nürnberger Modellprojekt, bei dem Einrichtungen der Altenhilfe mit der Suchthilfe kooperieren sollen.

- Die Zahl älterer und suchtkranker Menschen wird in Zukunft stark ansteigen. Das stellt auch für die Pflegeeinrichtungen eine besondere Herausforderung dar.  Foto: Werner Krüper

"Nach Einschätzung von Experten wird die Zahl älterer suchtkranker Menschen stark ansteigen. Dadurch sind auch Pflegekräfte und Angehörige häufiger als bisher mit entsprechenden Problemen konfrontiert", sagte die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) bei der Vorstellung des Projekts am 2. März.

Das bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium fördert deshalb das Nürnberger Modellprojekt "Hilfe für suchtgefährdete, alte Menschen" (SAM) mit rund 155.000 Euro. Träger des auf drei Jahre angelegten Projekts ist die Stadtmission Nürnberg.

Die Ministerin erläuterte: "Auf den wachsenden Beratungsbedarf für ältere suchtkranke Menschen müssen sich auch Alten- und Pflegeheime einstellen. Hier setzt das Modellprojekt an: Es soll künftig Kooperationen zwischen Einrichtungen aus der Altenpflege und der Suchthilfe geben. So sollen Pflegekräfte sensibilisiert und das Angebot für Betroffene verbessert werden." Separate Einrichtungen speziell für ältere suchtkranke Menschen seien hingegen keine Lösung, äußerte sich Huml.

Handlungsempfehlungen für Einrichtungen

Wissenschaftler der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen haben  Handlungsempfehlungen erarbeitet, die Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen im Umgang mit suchtkranken Bewohnern unterstützen sollen.