Corona
Heimbewohner nehmen an Pilotstudie zu Corona-Warnarmband teil
Seit Montag, 14. Dezember, läuft eine erste umfangreiche Studie zu der an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) entwickelten Alternative zur Corona-Warn-App. In einem Pilotprojekt sollen 1.000 Kielerinnen und Kieler aus Pflegeinrichtungen die Warnarmbänder testen, die Studie läuft drei Monate. Das berichtet die Uni Kiel auf ihrer Website.

Den Anfang für die schrittweise Ausgabe an Probandinnen und Probanden machte in vergangenen Woche ein Treffpunkt der Anlaufstelle Nachbarschaft in Kiel. Auch der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wird die Armbänder über seine mobilen Pflegedienste an ausgewählte Personen verteilen.
„Ziel der Studie ist es natürlich, herauszufinden, ob die Corona-Warnarmbänder funktionieren, aber auch, ob sie akzeptiert werden. Ob die Nutzerinnen und Nutzer damit zurechtkommen und bereit sind, es jeden Tag zu tragen“, erklärt Professor Olaf Landsiedel, der die technische Entwicklung des Bluetooth-Armbands leitet. Im Frühjahr waren Benjamin Walczak, Vorsitzender des Kieler Vereins Groschendreher – Kieler Bündnis gegen Altersarmut, und Björn Schwarze, Geschäftsführer des Kieler Softwareunternehmens ADDIX, wegen der technischen Umsetzung ihrer Idee an den Universitäts-Informatiker herangetreten.
Das Corona-Warnarmband funktioniere analog zu der von der Bundesregierung empfohlenen Corona-Warn-App. Via Bluetooth-Chip korrespondiere es sowohl mit anderen Warnarmbändern als auch mit Smartphones, auf denen die Anwendung installiert und aktiv ist. Über die Bluetooth-Datenübertragung hinaus habe das Armband aus Silikon keinerlei Funktionen, weder GPS noch mobile Daten oder WLAN können damit genutzt werden.
In den Pflegeeinrichtungen würden sogenannte Basisstationen aufgebaut, die über eine Internetverbindung verfügen und die Kontaktverfolgung gewährleisten. Komme der Träger oder die Trägerin mit dem Armband in die Nähe der Station, werdeder Datenaustausch automatisch vorgenommen. Ist es zu einer Risiko-Begegnung gekommen, blinkt ein LED-Licht am Armband auf.
Angestoßen wurde das Projekt kurz nach Beginn der Pandemie mit dem Ziel, eine kostengünstige und leicht bedienbare Alternative für Menschen zu schaffen, die kein Smartphone nutzen können oder wollen. Gefördert wird das Pilotprojekt durch das Bundesgesundheitsministerium, das Land Schleswig-Holstein und die Stadt Kiel unter Beteiligung des ASB.
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