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Heimbetreiber Novent meldet Insolvenz an
Die Novent Unternehmensgruppe ist insolvent. Der Pflegeheimbetreiber hat Ende März ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet. Die Geschäftsführung erklärt in einer Stellungnahme, dass den „strukturellen Herausforderungen für deutsche Alten- und Pflegeheime nicht mehr anders begegnet werden konnte“.

Konkret zählt das Unternehmen das im September 2022 in Kraft getretene Tariftreuegesetz und die damit „erheblichen Personalkostensteigerung“ auf. Ferner hätten die gestiegenen laufenden Energie- und Sachkosten in den vergangenen Monaten die Liquiditätssituation zusätzlich belastet.
Das Unternehmen hatte erst im vergangenen Jahr mit dem Kauf von 16 Pflegeheimen der Korian Gruppe die größte Transaktion im vergangenen Jahr geleistet und gehörte plötzlich zu den 30 Top Pflegeheimbetreibern.
Das zuständige Amtsgericht Dortmund habe am 30.03.2023 den Anträgen entsprochen und Rechtsanwalt Dr. Schulte-Kaubrügger, White & Case, zum vorläufigen Sachwalter in den Verfahren bestellt. Die Einrichtungen arbeiten weiter. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter:innen würden über die Insolvenzgeldvorfinanzierung für die Monate März bis Mai 2023 sichergestellt. Danach würden die Löhne und Gehälter wieder wie gewohnt aus dem Unternehmen gezahlt, so die Novent Unternehmensgruppe.
Geschäftsführer Fabian Blanda: „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit dem nunmehr eingeleiteten Verfahren die Grundlage für den Erhalt der Häuser der Novent Gruppe gelegt haben“.
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