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Pflegeheim-Betreiber Hansa droht Insolvenz
Fünf Gesellschaften der Hansa-Gruppe, die insgesamt 23 Senioren- und Pflegezentren in Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen betreibt, stellen sich im Rahmen von Sanierungsverfahren neu auf.

Dem Pflegeheim-Betreiber Hansa mit Sitz in Oldenburg droht die Zahlungsunfähigkeit. Der Betreiber informierte die Stadt über ein beantragtes Schutzschirmverfahren für seine 23 Seniorenheime, berichtete der Norddeutsche Rundfunk. Dazu seien am 9. März 2023 beim Amtsgericht in Oldenburg entsprechende Anträge gestellt worden.
Die Verfahren werden genutzt, um ein umfassendes Sanierungskonzept für die fünf Gesellschaften zu entwickeln und dieses mit den Gläubigern und dem Gericht abzustimmen. Nach den derzeitigen Planungen soll die Gruppe Ende 2023 zu einer „schwarzen Null“ zurückkehren, teilte das Unternehmen Schultze & Braun, das Hansa bei der Restrukturierung unterstützen wird, in einer Pressemitteilung vom 15. März mit. Ziel sei die wirtschaftliche Neuaufstellung der Gruppe sowie der Erhalt der Häuser und der rund 1.400 Arbeitsplätze.
Der ambulante Pflegedienst und die Dienstleistungs-GmbH von Hansa befänden sich nicht in Sanierungsverfahren und arbeiteten im gewohnten Umfang weiter. Die Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige würden über Informationsschreiben und -veranstaltungen schnellstmöglich über das Verfahren informiert. Die Hansa-Gruppe stehe zudem mit den Heimaufsichten der einzelnen Einrichtungen in engem Austausch. Nötig sei die Neuaufstellung wegen gleichbleibender Einnahmen bei steigenden Kosten. Auch könnten Senioren- und Pflegezentren aufgrund des branchenweiten Fachkräftemangels nicht ausreichend belegt werden.
Seit Anfang des Jahres häufen sich die Meldungen von Insolvenzen größerer Heimträger. Die Unternehmen Curata Care und Convivo hat es bereits getroffen.
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