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Handreichung zu Supportangeboten bei psychischen Belastungen von Gesundheitspersonal
Eine Arbeitsgruppe der in Göttingen beheimateten Akademie für Ethik in der Medizin (AEM) hat eine Handreichung erarbeitet, in der klinisch-ethische Supportangebote bei psychischen Belastungen von Gesundheitspersonal im Umgang mit moralischen Konflikten im Kontext der COVID-19-Epidemie vorgestellt werden.

Die aktuelle Situation konfrontiere Berufstätige im Gesundheitswesen einerseits mit kritischen und potenziell traumatischen Ereignissen und andererseits mit moralischen Herausforderungen, so Kathrin Knochel, Katja Kühlmeyer, Karl-H. Richstein und Annette Rogge als VerfasserInnen der Handreichung. Moralische Konflikte und damit verbundene Einschränkungen individueller Handlungsmöglichkeiten könnten mit psychischer Belastung in Form von "moralischem Stress" (moral distress) einhergehen.
Ethikberater, die in derartigen Situationen möglicherweise eingeschaltet werden, könnten laut AEM auf Angebotsstrukturen bei psychischer Belastung aufmerksam machen, etwa auf Angebote der Seelsorge, des betrieblichen Gesundheitsmanagements, der klinikinternen Kriseninterventionsdienste oder von Balint-Gruppen.
Darüber hinaus gebe es die Möglichkeit, zusätzliche Angebotsstrukturen zur Reduktion von psychischen Belastungen bei Berufstätigen in der Gesundheitsversorgung einzurichten. Dazu gehören etwa Krisenintervention für einzelne Mitarbeiter, psychologisches Debriefing für Gruppen, Fallbesprechungen in Gruppen und manches mehr.
Die komplette Handreichung mit sämtlichen Vorschlägen und Ideen finden Sie hier.
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