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Gröhe will Kinder von Heimbewohnern entlasten
Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will im Fall
eines Wahlsiegs der Union die Kinder pflegebedürftiger
Eltern bei Zuzahlungen für eine Heimunterbringung
entlasten.

"Wenn Pflegeversicherung und Rente nicht ausreichen, um
die Kosten einer Heimunterbringung zu tragen, dann muss
es klare Grenzen geben, in
welchem Umfang das Sozialamt Geld von den Kindern
fordern darf", sagte Gröhe der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post".
"Wir wollen Kinder mit einem Brutto-Jahreseinkommen von
bis zu 100 000 Euro vom Zugriff des Sozialamts
freistellen und so vor Überforderung schützen",
erklärte der Minister. Gleichzeitig gelte, dass ältere
Menschen kein schlechtes Gewissen gegenüber ihren
Kindern haben sollten, wenn sie fürs Alter Gespartes,
dann auch tatsächlich einsetzen.
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz
Eugen Brysch erklärte dazu: "Der Vorschlag von
Bundesgesundheitsminister Gröhe ist
reine Symbolpolitik. Die Angst der Alten ist zumeist
grundlos, dass die Kinder später für ihre Pflege
zahlen. Schließlich tragen die Kommunen und damit die
Steuerzahler den allergrößten Teil der 3,8 Milliarden
Euro für die Hilfe zur Pflege. Für nicht mal zwei
Prozent und damit 70 Millionen Euro dieser Ausgaben
werden die Angehörigen herangezogen."
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