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Schutz von Senioren vor Gewalt verbessern
Am 15. Juni wird auf das Thema der Misshandlung älterer Menschen aufmerksam gemacht. Auf strukturelle Notwendigkeiten und Maßnahmen zur Prävention vor Gewalt im Kontext von Pflege haben unter anderem der Deutsche Verein sowie die BAGSO aufmerksam gemacht.

In einer aktuellen Pressemitteilung sagt Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge: „Insbesondere im Bereich der Pflege älterer Menschen gilt es, die vorhandenen Instrumente zum Gewaltschutz besser umzusetzen. Eine Möglichkeit wäre die engere Kooperation und Vernetzung derjenigen Akteurinnen und Akteure, die Aufgaben im Gewaltschutz haben oder übernehmen könnten.“ Zur Prävention gehöre auch die Entlastung und Unterstützung pflegender Angehöriger, da Gewalt in diesem Kontext meist aus Überlastung und Überforderung entsteht. Hier bleibe das Gesetz zur Unterstützung und Entlastung in der Pflege (Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz – PUEG) aus Sicht des Deutschen Vereins hinter den Erwartungen zurück.
Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) fordert einen besseren Schutz älterer Menschen vor Gewalt und Vernachlässigung. Bislang fehle es in Deutschland an Strukturen, die gezielt auf den Schutz von Senioren vor Gewalt, Misshandlung oder Vernachlässigung vor allem in der ambulanten oder stationären Pflege ausgerichtet seien, teilte der Dachverband am Dienstag in Bonn mit. Deshalb sei es notwendig, in allen 16 Bundesländern Ombudsstellen einzurichten, an die sich Betroffene wenden können.
In den vergangenen Jahren hätten bereits einige Bundesländer Pflegebeauftragte eingesetzt, die zum Teil auch die Funktion von informellen Ombudsstellen wahrnähmen, hieß es. Dazu zählten Bayern, Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland. Die BAGSO sprach sich dafür aus, solche Anlaufstellen bundesweit einzurichten.
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