News

Digitalgesetze im Fokus: AOK unterstützt ePA-Ausbau und mahnt DiGA-Reform an

Der Gesundheitsausschuss beschäftigt sich am Mittwoch, 15. November, mit den Digitalgesetzen. Der AOK-Bundesverband begrüßt die geplanten Maßnahmen, sieht jedoch auch Verbesserungsbedarf.

AdobeStock_wladimir1804.jpeg
Foto: Adobe Stock/wladimir1804 Der Gesundheitsausschuss beschäftigt sich heute mit den Digitalgesetzen.

Die AOK hob vor der Anhörung zu den Digitalgesetzen im Gesundheitsausschuss die entscheidende Rolle der elektronischen Patientenakte (ePA) hervor.

Die Erweiterung der ePA zur zentralen Versichertenplattform ermöglicht einen transparenten Zugang zu Gesundheitsdaten und fördert den digitalen Austausch zwischen Ärzten, so Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK, in einer Pressemitteilung. Effizienzgründe sprächen jedoch für die Vermeidung der doppelten Speicherung von Notfalldaten in ePA und elektronischer Gesundheitsakte (eGK).

Die AOK begrüßt die Regelung der Übertragung der ePA beim Kassenwechsel durch das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (DigiG). Hoyer mahnt jedoch ähnliche Vorgaben für die Übermittlung von Widerspruchsbekundungen zwischen den Krankenkassen an, um Hürden für Opt-Out-Rechte bei der ePA zu vermeiden.

DiGA-Erweiterung und Preissystem im Fokus

Die Aufhebung der Begrenzung für ärztliche Videosprechstunden wird positiv bewertet, während die geplante Erweiterung des Leistungsanspruchs bei Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs) kritisiert wird. Die AOK fordert eine Reform der DiGA-Preisbildung, Preisverhandlungen sollten direkt bei Markteintritt stattfinden.

GDNG: AOK begrüßt datengestützte Auswertungen und warnt vor Bürokratie

Die AOK befürwortet im Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten (GDNG) die datengestützte Auswertung für individuellen Gesundheitsschutz, sieht jedoch Nachbesserungsbedarf. Insbesondere bei der Vorabübermittlung von Kassendaten für den Forschungsdatensatz. Kritisch wird die mögliche Bereitstellung von Daten für kommerzielle Forschung gesehen, da dies das Vertrauen in die Digitalisierung des Gesundheitswesens gefährden könnte.

Weiterführende Artikel: Das beinhalten die neuen Digitalgesetze