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Freie Stellen in der Altenpflege immer länger unbesetzt
167 Tage, also fast ein halbes Jahr, bleiben freie Fachkräftestellen in der Altenpflege im Schnitt mittlerweile unbesetzt. Das meldet die Bundesagentur für Arbeit aus ihrer aktuellen Frachkräfteengpassanalyse.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) stellt erneut einen Fachkräftemangel in der Altenpflege fest. Im Gesundheits- und Pflegebereich kam es zu einem deutlichen Anstieg der Vakanzzeiten, also der Zeit, die eine offiziell gemeldete Stelle unbesetzt bleibt. Berufe in der Altenpflege erreichen weiterhin mit die höchsten Vakanzzeiten, so die BA. 167 Tage steht eine freigewordene Fachkraftstelle in der Altenpflege zur Verfügung. Das sind 67 Prozent mehr als die durchschnittliche Vakanzzeit über alle Berufe. Auf 100 gemeldete Stellen kommen rechnerisch lediglich 32 Arbeitslose.
Gegenüber Vorjahr ist die Vakanzzeit in der Altenpflege um 14 Tage gestiegen und die Arbeitslosen-Stellen-Relation habe sich nochmals verringert. In keinem Bundesland stehen rechnerisch ausreichend arbeitslose Bewerber zur Verfügung, um damit die der BA gemeldeten Stellen in der Altenhilfe zu besetzen. Der von der BA festgestellte Fachkräftemangel bezieht sich auf examinierte Kräften und Spezialisten (mit Zusatzausbildung z.B. Geriatrie, Reha oder Palliativ).
"Die neuen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sind ein Alarmsignal für die pflegerische Versorgung in Deutschland", äußert sich Rainer Brüderle, Präsident des Arbeitgeberverbandes des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) in einer Pressemitteilung. "Wir müssen weg von der Mangelverwaltung hin zur aktiven Personalgestaltung. Dazu gehört es, endlich den Glauben an eine starre Fachkraftquote zu beenden und dringend ein Einwanderungsgesetz auf den Weg zu bringen, dass unbürokratische Zuwanderung aus Drittstaaten ermöglicht", so Brüderle.
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