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Expertenrat stellt Konzept Pflegefinanzen vor
Ein vom Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) eingesetzter Expertenrat hat ein Konzept für eine Pflegekostenversicherung vorgestellt. Dieses soll eine finanzielle Entlastung für Pflegebedürftige darstellen.

Der Fokus des Gutachtens liegt auf den hohen Eigenanteil bei den Pflegekosten im stationären Bereich. Das Gremium will hierauf eine Antwort gefunden haben. Dessen Vorsitzender Prof. Jürgen Wasem ist überzeugt: „Wir denken, dass wir einen Vorschlag erarbeitet haben, der eine ernstgemeinte Antwort auf die Problemanalyse gibt.“ Als wichtigsten Bestandteil des Vorschlags nannte er, dass die Eigenanteile an den Pflegekosten im Kapitaldeckungsverfahren und nicht im Umlageverfahren finanziert werden solle. Die Kernelemente:
- Einführung einer obligatorischen, kapitalgedeckt finanzierten Zusatzversicherung („Pflege-Plus“)
- Versichert sind die beim Pflegebedürftigen verbleibenden pflegebedingten Eigenanteile im Pflegeheim – bis auf einen Selbstbehalt von 10 Prozent.
- Der Beitrag liegt rechnerisch bei rund 39 Euro pro Monat für das Einstiegsalter von 20 Jahren, rund 48 Euro für 40-Jährige (bei Arbeitnehmern jeweils zur Hälfte paritätisch vom Arbeitgeber bezahlt).
Eine Stärkung des Umlageverfahrens würde nur zu „unsystematischen Umverteilungswirkungen zwischen den Generationen“ führen. Der Kapitaldeckungs-Vorschlag des Experten-Rats vermeide eine Umverteilung zu Gunsten finanziell besser Gestellter, so das Gremium. Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbands dankte dem Experten-Rat für den umfassenden Vorschlag und betonte: „Es muss jetzt schnell gehandelt werden. Die angekündigte Pflegereform des Bundesgesundheitsministers liefert keine Lösung für eine dauerhafte Finanzierung der Pflege und wird das Problem langfristig sogar verschärfen.“
Den Abschlussbericht finden Sie hier.
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