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DRK-Präsidentin: Lage in Pflegeheimen “sehr, sehr angespannt”

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) warnt in der Corona-Krise vor unhaltbaren Situationen in Alten- und Pflegeheimen. Die Versorgung mit Schutzmaterial bis hin zu Desinfektionsmitteln sei in den Pflegeheimen und bei den ambulanten Pflegediensten völlig unzureichend.

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DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Foto: DRK/Michael Handelmann

Das sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). "Es geht sowohl um den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch um den Schutz der Pflegebedürftigen", sagte Hasselfeld. Sie sprach sich für Pflegekräfte mit sehr engem Bewohnerkontakt zudem für regelmäßige Corona-Tests durch die Gesundheitsämter aus.

"Die Situation ist sehr, sehr angespannt", sagte die DRK-Präsidentin: "Wenn wir nicht aufpassen, werden die Krankenhäuser in den nächsten Wochen viele Patienten aus Pflegeheimen zur Behandlung gegen das Coronavirus aufnehmen müssen."

Die Corona-Krise zeige, wie dringend notwendig eine Vorratshaltung des Bundes unter anderem für Medikamente und Hygieneartikel sei. Das DRK setze sich gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen schon seit mehr als zwei Jahren für den Aufbau von bundesweit zehn Materiallagern ein. "Im Haushalt für das laufende Jahr hat der Bund knapp 24 Millionen Euro für ein erstes Lager eingeplant", erläuterte Hasselfeldt. Ihren Worten zufolgen könnten damit etwa 5.000 Menschen versorgt werden.