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Diakonie wirbt mit Ausbildungs-Projekt „Oikos“
Für eine Stärkung der hauswirtschaftlichen Ausbildung in Baden-Württemberg hat sich die Diakonie Württemberg ausgesprochen. Ihr vom Bund und vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördertes "Jobstarter" plus-Projekt "Oikos – Ausbildungsoffensive Hauswirtschaft" eröffne aufstrebenden Nachwuchskräfte, jungen Menschen mit Unterstützungsbedarf und Berufsumsteigerinnen einen Zugang zu diesem Beruf.

Die Nachfrage nach ausgebildeten Fach- und Führungskräften in der Hauswirtschaft steigt.
"Professionelle Hauswirtschaft ist zentraler Bestandteil in unseren diakonischen Einrichtungen und bedeutet deutlich mehr als Kochen und Putzen", sagte Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, anlässlich des diesjährigen Welttags der Hauswirtschaft am 21. März. Sie trage maßgeblich zur Lebensqualität zahlreicher Menschen bei und nehme jeden Menschen als ganzen, mit seinem Bedürfnis nach Nähe, Geborgenheit und Gutem für Leib und Seele wahr. Durch den Paradigmenwechseln hin zur Alltagsorientierung und kleinen Wohngruppen gewinne die Hauswirtschaft in der Altenhilfe an Bedeutung, auch durch die Aufnahme als "Fachkraft" in Landes-Personalverordnungen und im Pflegestärkungsgesetz, positioniert sich die Diakonie Württemberg in einer öffentlichen Mitteilung. Das führe auch dazu, dass immer mehr Einrichtungen die hauswirtschaftlichen Aufgaben wieder in eigener Verantwortung steuern.
Der Stellenwert der Hauswirtschaft mit ihren vielfältigen Einsatzgebieten und zukunftssicheren Arbeitsplätzen sei vielen nicht bewusst, sagt Kaufmann. Auch deshalb sind die Ausbildungszahlen in den vergangenen Jahren stark rückläufig. Die Nachfrage an ausgebildeten Fach- und Führungskräften steigt. Eine fundierte hauswirtschaftliche Ausbildung dient nicht nur den Bewohnerinnen und Bewohnern, sondern erfüllt auch gesetzliche Vorschriften und bedient betriebswirtschaftliche Anforderungen.
Das landesweite Projekt Oikos – Ausbildungsoffensive Hauswirtschaft stärkt die Attraktivität des Arbeitsfeldes Hauswirtschaft. Vorrangig werden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Sozialwirtschaft bei der Gewinnung von Auszubildenden in diesem Beruf unterstützt. Insgesamt 60 Ausbildungsplätze sollen insbesondere mit aufstrebenden jungen Nachwuchskräften und Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf und auch jungen qualifizierten Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund besetzt werden. Die nachhaltig geschaffenen Unterstützungsstrukturen werden den Betrieben über die Projektlaufzeit hinaus bei der Fachkräftegewinnung von Nutzen sein. Die Maßnahmen reichen von verbesserter Jugendkommunikation, bis hin zur Vernetzung von Betrieben und Schulungen von Ausbildungsbotschaftern. Auch zahlreiche Menschen mit Fluchthintergrund finden über Oikos den Weg in eine Ausbildung. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und durch den Europäischen Sozialfonds.
Mehr Informationen zum Projekt hier im Netz.
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