Corona

Diakonie fordert vorübergehende Impfpflicht

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie fordert eine vorübergehende Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen und im Gesundheitswesen. Für besonders gefährdete Menschen sei ein Zögern von Politik und Behörden lebensgefährlich, sagte Lilie am 8. November in Berlin.

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Foto: Diakonie/Thomas Meyer Diakonie-Präsident Lilie: Gesetzgeber soll begrenzte Impflicht für den Ausnahmefall der Pandemie jetzt zur Regel machen.

„Alle Beschäftigten, die in Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen Kontakt mit Patientinnen und Patienten haben, müssen geimpft sein“, sagte der Diakonie-Präsident. Dies gelte auch für Ärzte und Ärztinnen, für Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie die Dienstleister in den Einrichtungen. „Der Gesetzgeber sollte diese begrenzte Impflicht für den Ausnahmefall der Pandemie jetzt zur Regel machen.“ Unter dem Dach der Diakonie arbeiten 6395 Altenhilfeeinrichtungen mit fast 200 000 Plätzen, darunter knapp 3000 Heime.

Lilie begrüßte, dass SPD, Grüne und FDP die Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen ausweiten wollten. Diese bräuchten aber erneut Hilfe etwa von der Bundeswehr für die Organisation der Tests. „Die geschäftsführende Bundesregierung muss dafür grünes Licht geben.“