News
Deutsche Haushalte an erster Stelle
Die deutschen Haushalte verursachen mehr als 40 Prozent aller deutschen CO2-Emissionen, sofern die Emissionen des Stromverbrauchs der Haushalte (Indoor) und der haushaltsbezogenen Verkehrsleistungen (Outdoor) anteilig hinzugerechnet werden – dies ergab eine Studie der Professur für Prozesstechnik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Haushalte liegen danach mit weitem Abstand an erster Stelle aller CO2-Verursacher in Deutschland, so die Schlussfolgerung der Studie, deren Ergebnisse jetzt in der Fachzeitschrift Hauswirtschaft und Wissenschaft der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft e. V. (dgh) veröffentlicht worden sind.

Privathaushalte mit etwa 25 Prozent am deutschen Stromverbrauch beteiligt, so ein Ergebnis der Studie. Foto: Adobe Stock/Gina Sanders
Die amtliche Statistik sieht den Anteil der Haushalte hingegen mit 17 Prozent der gesamten CO2-Emission nur an vierter Stelle, da deren Stromverbrauch und Verkehrsleistungen statistisch den Sektoren Energiewirtschaft und Verkehr, nicht aber den Haushalten als Verursacher zugerechnet werden. Nach den vorliegenden Daten sind die Privathaushalte mit etwa 25 Prozent am deutschen Stromverbrauch beteiligt. Folgerichtig verursachen die Haushalte dadurch eine zusätzliche CO2-Emission von 73 Millionen Tonnen pro Jahr. Zudem schlägt die private Verkehrsleistung der Haushalte mit weiteren 125 Millionen Tonnen CO2 zu Buche. Denn laut Auswertung der statistischen Daten sind ca. 90 Prozent des motorisierten Individualverkehrs (PKW), 90 Prozent des Bahnverkehrs und 65 Prozent des Luftverkehrs privat veranlasst.
Elmar Schlich, Autor dieser Studie, folgert daraus: "Ein wesentlicher und bisher eher vernachlässigter Schlüssel zur Reduktion der deutschen CO2-Emissionen liegt bei den Haushalten und somit bei jedem Einzelnen selbst, hier vor allem beim privat veranlassten Auto- und Luftverkehr."
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren