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Depression bei Heimbewohnern seltener behandelt
Der Anteil von Senioren mit Depressionen liegt der
Einschätzung von Wissenschaftlern zufolge in
Altersheimen höher als bei Gleichaltrigen in
Privatwohnungen. Es gebe in Heimen "ein eklatantes
Behandlungsdefizit", sagten Mitarbeiter eines
Forschungsprojekts, das am Montag (5.11) in Frankfurt
gestartet wurde.

Von den über 65-Jährigen, die zu Hause lebten, hätten
fünf bis zehn Prozent Depressionen – bei den über
65-Jährigen in Pflegeheimen seien es 25 bis 45 Prozent,
sagten Psychologen des Arbeitsbereichs Altersmedizin am
Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität.
Nur 40 Prozent der Depressiven in Heimen bekämen
überhaupt eine Diagnose, von diesen wiederum werde
maximal die Hälfte adäquat behandelt.
Das Forschungsprojekt DAVOS soll die Situation in den
Heimen diesbezüglich verbessern. Es läuft drei Jahre
und wird mit 1,4 Millionen Euro staatlich gefördert.
Die Frankfurter Altersmediziner kooperieren dafür mit
zehn Pflegeheimen und dem Hessischen Institut für
Pflegeforschung.
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