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DBfK mahnt mutige Reformen an

Anlässlich des Verbandsjubiläums hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) acht Forderungen an die Politik formuliert und mutige Reformen angemahnt.

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Foto: Gudrun Arndt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein spricht sich unter anderem für eine bundeseinheitliche Regelung der Pflegeassistenzausbildung aus.

„Vor 120 Jahren gründete Agnes Karll unsere Vorgängerorganisation, die Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands, weil sie sich für die Pflege als Beruf stark machen wollte. Seit 50 Jahren gehen wir als DBfK Agnes Karlls Weg weiter“, sagte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein.

Aus Sicht des DBfK hat die Ampelregierung trotz ambitionierter Maßnahmen im Koalitionsvertrag viel zu wenig umgesetzt. Bienstein fordert deshalb mutige Reformen in den Bereichen Arbeitsbedingungen, Pflegebildung, Eigenständigkeit sowie neue pflegerische Rollen:

  1. Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit verlässlicher Dienstplanung, angemessener Bezahlung, Gesundheitsförderung sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  2. Leistungsanerkennung und Belastungskompensation durch ein Maßnahmenpaket wie im DBfK-Konzept zum Gratifikationsschein für Pflegende skizziert
  3. Eigenständigkeit in der Feststellung des Pflegebedarfs und der Verordnung von Pflegehilfsmitteln
  4. Einführung des Berufsprofils Community Health Nurse auf Masterniveau mit Zuerkennung der Heilkundeausübung
  5. Stärkung der Selbstverwaltung in der Pflege mit Hilfe von Pflegeberufekammern
  6. Sicherung der primärqualifizierenden Studiengänge durch Förderung der Hochschulen und Bezahlung der Praxiseinsätze
  7. Personelle Stärkung der pflegewissenschaftlichen Studiengänge
  8. Bundeseinheitliche Regelung der Pflegeassistenzausbildung