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Das sind die größten Entwickler im Seniorenimmobiliensektor

Die HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (Domicil) und die Terragon AG sind die größten Projektentwickler der vergangenen 20 Jahre im Bereich Pflege beziehungsweise Service-Wohnen für Senioren. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Unternehmensberatung Avocons.

Foto: Terragon Michael Held ist Vorstandsvorsitzender der Terragon AG, dem Marktführer für Seniorenimmobilien laut einer akutellen Untersuchung.

Das Ranking wurde unterteilt in die Segmente Pflege und Service-Wohnen und bewertet nach Bestand und Entwicklungsportfolio. Die größten Entwicklungsportfolios weisen demnach im Service-Wohnbereich ebenfalls Terragon und im Bereich Pflege Convivo auf.

Im Segment Service-Wohnen liegt Terragon sowohl mit Blick auf den ‚Bestand‘ (errichtetes Bauvolumen der Baujahre 2001-2020: 16 Projekte, 1.338 Wohnungen und ein Bauvolumen von 342 Mio. Euro) als auch mit Blick auf das aktuelle ‚Entwicklungsportfolio‘ (Baujahre ab 2021 / Stand 1. Halbjahr 2021: 11 Projekte, 1.471 Wohnungen und ein Bauvolumen von 662 Mio. Euro) mit Abstand auf dem ersten Platz, heißt es in einer Pressemitteilung. Dahinter folgen im Bereich ‚Bestand‘ Erl-Bau, DSG Deutsche Seniorenstift / Steinhoff / Semmelhaack und die FWD Gruppe. Im Bereich ‚Entwicklungsportfolio‘ folgen auf den Plätzen zwei bis vier Convivo, Cureus und Erl-Bau. Terragon weist hierbei ein mehr als sechsmal höheres Bauvolumen als der Zweitplatzierte Convivo auf. Insgesamt ist das Entwicklungsportfolio von Terragon mit mehr als 670 Mio. Euro das größte aller untersuchten Seniorenimmobilienentwickler.

Im Bereich Pflegeimmobilien belegen die HBB (Domicil), Cureus und die Specht Gruppe die Plätze eins bis drei in der Kategorie ‚Bestand‘. Dabei setzte die HBB (Domicil) 41 Projekte mit 6789 Pflegeplätzen und einem Bauvolumen von über 773 Mio. Euro seit 2001 um. Der zweitplatzierte Entwickler Cureus kommt auf 53 Projekte mit 4.719 Pflegeplätze und einem Volumen von 583 Mio. Euro. Die Specht Gruppe stellte sogar 56 Projekte mit 4.320 Pflegeplätzen fertig, kam dabei aber nur auf ein Bauvolumen von 544 Mio. Euro.

Die größten ‚Entwicklungsportfolios‘ weisen die Convivo, Cureus und die Specht Gruppe auf. Der Branchenprimus Convivo kommt dabei auf 25 Projekte mit einem Volumen von 576 Mio. Euro. Cureus kommt auch in der Kategorie Entwicklungsportfolio auf den zweiten Platz und plant momentan 26 Projekte mit einem Bauvolumen von 419 Mio. Euro. Auf Platz 3 folgt wie zuvor die Specht Gruppe mit 25 Projekten und einem Volumen von 402 Mio. Euro.

Versiebenfachung des Investmentvolumens seit 2001

„Ein Großteil der Investitionen fließt weiterhin in den Pflegeimmobilienbereich. Beim Blick auf die Entwicklungsportfolios der Service-Wohnen- und Pflegeentwickler lässt sich jedoch eine Aufholbewegung durch das Service-Wohnen beobachten, das sich als Marktsegment in Deutschland mittlerweile etabliert hat“, erklärt André Voltz, Geschäftsführer der Avocons GmbH. „Der Markt für Seniorenimmobilien insgesamt boomt. Wir erwarten einen weiter anhaltenden Nachfrageüberhang im Pflege- und Service-Wohnen-Bereich. Größter Treiber ist hier natürlich der demografische Wandel.“ Entsprechend hat sich das jährliche Investmentvolumen am Seniorenimmobilienmarkt seit 2001 auf mehr als 700 Mio. Euro versiebenfacht. Insgesamt wurden Avocons zufolge seit 2001 mehr als 8 Mrd. Euro in den Markt für Seniorenimmobilien investiert. Diese Zahl soll bis 2026 auf mehr als 11 Mrd. Euro ansteigen.